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Bronzezeitliche Gussform eines Meißels

1.400 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3213A
Objekt: Hälfte einer Steingussform aus der Frühbronzezeit

Material: Metamorphes Gestein.

Datierung: Frühbronzezeit Europas.
2. Jt. v. Chr.

Beschreibung:    Hälfte einer länglichen zweiteiligen Gussform aus Stein. Die Außenseite ist konturlos und glatt, bis auf Querrillen, in denen einst eine Schnur oder ein Draht lief, um die zwei Formteile zusammenzuhalten. Die Innenseite ist konkav und halbkegelförmig, auf 1/4 der Länge ist ein Relief eingeritzt. Es zeigt drei stilisierte Zweige mit Blättern, mit einer Querrille zu beiden Seiten als Abgrenzung.
Es handelt sich um eine Seite der Gussform für die Serienproduktion eines Meißel. Das frühbronzezeitliche Produktionsmittel stammt aus einer Werkstatt in Südosteuropa, vermutlich im Karpatenbecken (siehe Publikation von Born und Hansen).

Hintergrund:    Während der Bronzezeit wurde auch in Europa das Gussverfahren für Metall auf einen hohen technischen und künstlerischen Stand gebracht und löste das Schmieden und Treiben in der Werkzeug- und Waffenherstellung allmählich ab. Die vorliegende Gussform ist ein großartiges Beispiel aus der Zeit, als diese technische Revolution Europa erfasste.

Maße: 15,4cm lang.

Zustand: Fragmentarisch erhaltene Hälfte. Insbesondere ein Teil der Spitze fehlt. Die Oberflächen in sehr gutem Zustand. Auf der Außenseite befindet sich eine von einem Vorbesitzer befestigte Öse zur Aufhängung oder Sicherung des Ausstellungsstücks. Außerdem ein alter Aufkleber von Axel Guttmann mit Aufschrift "AG' 1083".

Provenienz: 2021 durch uns im deutschen Kunsthandel erworben. Zuvor in einer deutschen Privatsammlung. In diese erworben im Jahr 2009 bei Hermann Historica, Auktion 58, Losnr. 217. Zuvor in der Sammlung Axel Guttmann, Sammlungsnr. 1083. In die Sammlung Guttmann erworben 1991 in München.

Axel Guttmann baute zwischen 1982 und 2001 eine beeindruckende Privatsammlung antiker Waffen auf. Er konzentrierte sich auf den Mittelmeerraum und die Zeitspanne vom Aufkommen von Bronzewaffen bis zum Ende des römischen Reichs. In diesem Fachbereich war es die größte und qualitätsvollste Privatsammlung ihrer Zeit. Für ihre Publikation waren acht Bände erforderlich, die zwischen 1991 und 2001 beim renommierten Verlag Philipp von Zabern erschienen. Nach dem frühen Tod Herrn Guttmanns wurde seine Sammlung an eine neue Generation weitergegeben, zu welchem Zweck in den Jahren von 2003 bis 2010 mehrere Auktionen stattfanden.

Publikationen: Das Stück ist publiziert in H. Born und S. Hansen, Helme und Waffen Alteuropas. Sammlung Axel Guttmann Band IX (Mainz, 2001), S. 224 ff., Abb. 167.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.