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Harpunenspitze der Maglemose-Kultur

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2946
Objekt: Harpunenspitze der Maglemose-Kultur

Material: Tierknochen.

Datierung: Maglemose-Kultur,
frühes Mesolithikum,
ca. 9000 v. Chr. bis 6500 v. Chr.

Beschreibung:    Die Harpunenspitze aus Bein ist leicht gebogen, eine Kante ist mit drei Zacken mit kurzen Widerhaken versehen. Eine Seite ist konvex und entspricht der Oberfläche des Knochens, aus dem das Stück gefertigt wurde. Die andere Seite ist flach und lässt in den Blick in die Knochenstruktur zu. Die Jagdwaffe ist sehr präzise gearbeitet.
Es handelt sich um ein wichtiges Belegstück für die Anfänge der Fischerei in Nordeuropa. Artefakte aus dieser Umbruchphase nach dem Ende der Eiszeit sind in Museen und Sammlungen extrem gefragt, aber selten im Kunsthandel erhältlich.

Anmerkungen: Als sich im nacheiszeitlichen Europa dichte Wälder ausbreiteten, mussten die Menschen eine Alternative zur Großwildjagd auf offener Steppe entwickeln, um die Nahrungsversorgung zu sichern. Die Jagd auf eingewanderte, in den Wäldern lebende Wildarten und die Fischerei wurden zu den neuen Grundpfeilern der Versorgung mit Fleisch. Eine rasante Entwicklung von Methoden und Werkzeugen für den Fischfang setzte ein. Durch direkte Funde oder Darstellungen überliefert sind Spitzen als Frühform von Angelhaken, sowie tatsächlich hakenförmige Angelhaken, Netze, Reusen, Fischspeere und Harpunen. Für Harpunen sind zahlreiche Varianten durch Funde bekannt. In Nordeuropa waren in der Mittelsteinzeit Exemplare mit zwei oder drei, seltener vier oder fünf Zacken gebräuchlich. Als Ausgangsmaterial wurden meist Röhrenknochen oder Rippen gewählt, in manchen Fällen auch Hirschgeweih oder Walknochen.

Maße: 12,2cm lang.

Zustand: Perfekte Erhaltung.

Provenienz: 2017 von uns erworben aus der deutschen Privatsammlung Heimbach. In diese aus Erbschaft aus der Sammlung Karl Naske. In die Sammlung Naske erworben aus dem Kunsthandel in den 1960er und 1970er Jahren.

Referenzen: Vgl. T. Mathiassen, Danske Oldsager I, Aeldre Stenalder, S. 66, Nr. 169.

Literatur: T. Terberger, B. V. Eriksen, Hunters in a changing world – Jäger in einer sich wandelnden Welt (Verlag Marie Leidorf, 2004).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.