Interessanter Beilkopf aus dem späten Neolithikum
Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1940-02
Objekt: | Klinge eines Dicknackenbeils |
Material: | Grauer Stein. |
Datierung: | Etwa 2900 v. Chr. bis 2000 v. Chr., Ende Trichterbecherkultur bis Anfang Dolchzeit. Aufgrund der groben Bearbeitung schwer genauer zu datieren. |
Beschreibung: | Klinge eines Dicknackenbeils. Rechteckiges Längsprofil, alle Seiten grob bearbeitet, nicht poliert. Leicht ausladende Schneide mit großem Radius. Bemerkenswert ist die grobe Bearbeitung ohne Politur. Bei diesem Beiltyp war in der Regel zumindest die Schneide feiner bearbeitet. Möglicherweise handelt es sich um ein nicht fertig gestelltes Werkstück. |
Anmerkungen: | Die Beilköpfe der jüngeren Steinzeit in Nordeuropa werden gewöhnlich anhand ihrer Form typisiert. Die erste systematische Einteilungen jungsteinzeitlicher Beile stammt von dem berühmten dänischen Archäologen Sophus Müller (Ordning af Danmarks Oldsager, 1888). Heute üblich ist die Unterscheidung von spitznackigen Beilen, dünnackigen und dicknackigen Beilen, chronologisch in dieser Reihenfolge. Am Übergang zur Bronzezeit tauchen Beile mit breiten Schneiden auf, die erste Beilklingen aus Bronze imitieren. In der Praxis der Fundsicherung werden die oben genannten Typen häufig weiter in Subtypen gegliedert. Die Fundkontexte für Beile der Jungsteinzeit sind vielseitig, von großen Horten als Votivgabe oder bei Bestattungen bis zu Arbeitsgeräten oder entsorgten/ausgedienten Beilen aus Siedlungen. Beile aus der Zeit des nordeuropäischen Neolithikums wurden meist aus Gesteinen wie Feuerstein, Metamorphiten oder Kieselgeoden gefertigt. |
Provenienz: | 2012 bei Gorny und Mosch erworben. Zuvor in der Privatsammlung Familie Hübner, Sammlungsnummer 221. In diese erworben vor 1910, vermutlich vom Vorbesitzer und Finder Heinrich Mohr. Der überlieferte Fundort ist Negernbötel, Seeblickskamp, Schleswig-Holstein, Deutschland. |
Maße: | 130mm lang, 53mm breit. Am Nacken ca. 35mm breit, 20mm dick. |
Zustand: | Abplatzung am Nacken, ansonsten vollständig und intakt. Schöne, originale Oberfläche mit Patina. |
Referenzen: | Vgl. D.C. Waldorf, Guide to flint axes of southern Scandinavia and north Germany, Seite 58, Abb. 103. |
Literatur: | P.V. Glob: Danske Oldsager, Yngre Stenalder. D.C. Waldorf: Guide to flint axes of southern Scandinavia and north Germany. Mound Builder Books (2008). |
Echtheit: | Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert. |