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Italischer Bronzegürtel eines Kriegers

4.800 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3237
Objekt: Italischer Bronzegürtel

Material: Bronze.

Datierung: 5. bis 4. Jh. v. Chr.
Epoche vor der Eroberung Italiens durch Rom.

Beschreibung:    Breiter Gürtel aus Bronze des Volks der Samniten. Die Ränder sind durch feine Lochbänder verziert. An einem Ende befinden sich gepunzte, geometrische Ornamentbänder in Querrichtung, dazu zwei rundplastisch gestaltete Verschlüsse in Form von Pferdeköpfen. Diese fassen in zwei der insgesamt sechs Löcher auf der Gegenseite, zum Verstellen der Gürtelweite in drei Stufen. Der Gürtel war einst auf der Innenseite gefüttert.
Die prächtige Bronzearbeit war Teil der Ausrüstung eines samnitischen Kriegers. Derartige Gürtel sind von zeitgenössischen Malerien bekannt, sowie aus Kriegergräbern, wo sie zusammen mit anderem militärischen Gerät beigegeben wurden. Das Stück gibt einen schönen Einblick in einen Aspekt des eigenständigen italischen Volks der Samniten, vor dem Konflikt mit Rom in ihrem Territorium nahe dem heutigen Neapel in Süditalien.

Maße: Ca. 98cm Umfang. 9cm Breite. In aktuellem Zustand, d.h. leicht geöffnet und entspannt 39cm x 31cm.

Zustand: Wundervoll erhaltene Bronze, dessen Verzierungen in allen Details erhalten. Der Gürtel ist teilweise enger als der natürliche Radius gebogen und an einigen Stelle geknickt und leicht beschädigt, an einer Stelle stark geknickt und dort beschädigt und gebrochen. Von der Innenseite ist der Gürtel jedoch professionell mit Glasgewebe stabilisert. Kleinere Randausbrüche und Schäden, die den Gesamteindruck in keiner Weise trüben. Insgesamt ein beeindruckendes Exemplar. Innen Reste einer früheren Befestigung und Aufkleber der Sammlung Axel Guttmann mit Aufschrift "Ag R 75" und ein weiterer mit Aufdruck "AG 317".

Provenienz: 2021 durch uns im Pariser Kunsthandel erworben. Exemplar der Auktion Hermann Historica, Deutschland, vom 11. April 2008, Los 358. Zuvor im Bestand der Sammlung Axel Guttmann (1944-2001), Inventarnr. R 75/AG 317. In die Sammlung erworben im Jahr 1990 in Krefeld, Deutschland. Womöglich vom damals bekannten, dort ansässigen Kunsthändler Helmut Liebert.

Axel Guttmann baute zwischen 1982 und 2001 eine beeindruckende Privatsammlung antiker Waffen auf. Er konzentrierte sich auf den Mittelmeerraum und die Zeitspanne vom Aufkommen von Bronzewaffen bis zum Ende des römischen Reichs. In diesem Fachbereich war es die größte und qualitätsvollste Privatsammlung ihrer Zeit. Für ihre Publikation waren acht Bände erforderlich, die zwischen 1991 und 2001 beim renommierten Verlag Philipp von Zabern erschienen. Nach dem frühen Tod Herrn Guttmanns wurde seine Sammlung an eine neue Generation weitergegeben, zu welchem Zweck in den Jahren von 2003 bis 2010 mehrere Auktionen stattfanden.

Referenzen: Vgl. Metropolitan Museum of Art, Inv.nr. 08.3a.
Vgl. Museum of Fine Arts Budapest, Inv.nr. 68.22.1-2.A.

Literatur: F. S. Knauß, C. Gliwitzky, Samnium und die Samniten, Roms letzter Rivale (Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München, 2022).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.