Luristanischer Randleistendolch mit Griffeinlage
Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR3321A
Objekt: |
Luristanischer Randleistendolch mit Griffeinlage
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Material: |
Bronze. Einlage aus Bein.
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Datierung: |
1100 v. Chr. bis 900 v. Chr. Eisenzeit I. |
Beschreibung: |
Luristanischer Randleistendolch aus Bronze mit langer, schlanker Klinge, über die gesamte Länge spitz zulaufend. Direkt angesetzter, flacher Bronzegriff mit umlaufendem, hochgearbeitetem Rand. Eine flache Querleiste grenzt den Griff von der Klinge ab. Hinten verbreitert sich der Griff zu einem ovalen Endstück. Das besonders spannende an diesem Stück ist die in Teilen erhaltene Griffeinlage. Bei den meisten Funden hat sich nur die Bronze erhalten, die Griffeinlage ging verloren oder bestand aus vergänglichen Materialien. In diesem Fall handelt es sich um Reste der originalen Einlage. |
Hintergrund: |
Dolche waren die Standardwaffen der luristanischen Krieger. Die verschiedenen Dolchtypen wurden von Archäologen nach deren Grifftyp benannt. Für die Randleistendolche ist entsprechend der zu einer Leiste hochgearbeitete Rand namensgebend. Zunächst wurden in Luristan Klingen als Dolche verwendet, die an den Griff genietet wurden. Im 14. Jh. v. Chr. kamen die Randleistendolche auf, die samt Griff aus einem Stück Bronze gefertigt wurden. Der den Griff umgebende Rand fasste eine Einlage, die meist aus Bein, Holz oder Metall bestand. Die Randleistendolche waren ansonsten schlicht gestaltet und wiesen in der Regel keine aufwendigen Verzierungen auf, wie sie von Axtköpfen jener Zeit bekannt sind. Im 10. Jh. v. Chr. wurden die reinen Bronzedolche von Waffen aus Eisen verdrängt. |
Maße: |
40,0cm lang.
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Zustand: |
Großartiger Zustand. Der Bronzekörper bis auf kleinere und oft wohl antike Schadstellen, insbesondere an der Schneide und dem ovalen Ende, vollständig und intakt. Sogar Reste der originalen Griffeinlage aus Bein haben sich erhalten, was eine außerordentliche Seltenheit ist.
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Provenienz: |
Durch uns 2022 im deutschen Kunsthandel erworben. Zuvor in der israelischen Familiensammlung des Kunsthändlers Gideon Sasson. In diese aufgenommen im Jahr 1925. Exportiert im Jahr 2022 mit Genehmigung Nr. 50526 der israelischen Antikenbehörde (IAA).
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Referenzen: |
Vgl. P. R. S. Moorey, Ancient Bronzes from Luristan (BM, 1974), Tafel II, A (BM 123060). Vgl. G. Zahlhaas, "Luristan, Antike Bronzen aus dem Iran", Seite 32, Kat. 44. |
Literatur: |
St John Simpson and Susan La Niece, New light on old swords from Iran. The British Museum Technical Research Bulletin, Volume 4 (2010). Moorey, Ancient Bronzes from Luristan (BM, 1974), Seite 23f. Bonnet, Die Waffen der Völker des Alten Orients, Seite 42ff. |
Echtheit: |
Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
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