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Minoische Steinschale

4.350 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3515
Objekt: Minoische Steinschale

Material: Schön gemasterter Stein. Serpentin.

Datierung: Ca. 1600 v. Chr. bis 1450 v. Chr.
Spätminoisch I.

Beschreibung:    Dickwandige Schale aus schönem Stein, elegant geformt wie ein Vogelnest. Der Gefäßtyp stammt aus Kreta und ist charakteristisch für die Minoer. Eine solche Schale wurde möglicherweise als Behälter für Salben verwendet.

Hintergrund:    Steingefäße wie dieses waren hochwertige Versionen der üblichen Terrakotta- und Metallgefäße. Speziell die Schalen, deren Form an Vogelnester oder Lotusblüten erinnert, waren eine minoische Spezialität. Sie offenbaren die außerordentlichen Fähigkeiten der kretischen Steinmetze, die mit einer Vielzahl dekorativer Steine arbeiteten und ihre Werke in den gesamten östlichen Mittelmeerraum exportierten.
Die Künstler schufen diese Steingefäße mit Hämmern, Meißeln und Metallsägen. Um die Innenräume auszuhöhlen, kamen Metallbohrer mit Schleifmitteln zum Einsatz. Diese Technik mag teilweise von den Kykladen übernommen worden sein, wo bereits in der frühen Bronzezeit Marmorgefäße gefertigt wurden. Auch der Einfluss der ägyptischen Steingefäße, von denen einige Kreta erreichten, ist nicht zu übersehen.
Das hier angebotene Gefäß wurde aus Serpentinstein gefertigt, einem einheimischen Stein, der poliert eine dekorative Oberfläche zeigt. Für eine Sammlung minoischer Kunst ist dies ein herausragendes Kunstwerk, das sowohl Geschichte als auch Handwerkskunst in sich vereint. Das elegante Design und die kunstvolle Verarbeitung sprechen bis heute die Sinne an.

Maße: 12,4cm Durchmesser und 7,0cm Höhe.

Zustand: Einige Abplatzungen am Körper, insbesondere eine größere und wohl antike Abplatzung am Fuß, sowie eine 6cm x 5cm große modern verfüllte Abplatzung an der Seite. Einige stabile Risse im Körper, die das Alter eindrucksvoll unterstreichen. Insgesamt ein schön erhaltenes Gefäß, das noch immer einen lebendigen Eindruck dieser lange zurückreichenden Zeit vermittelt.

Provenienz: Von uns 2024 im deutschen Kunsthandel erworben. Zuvor in einer deutschen Privatsammlung, Sammlungsnummer 31. Die Inventarkarte des Sammlers liegt uns in Kopie vor. In die Sammlung erworben im Jahr 1990 von der schweizer Galerie Herbert A. Cahn. Die Schale ist von der Galerie abgebildet im Katalog 1 "100 Werke Antiker Kleinkunst" vom Dezember 1989, S. 2, Nr. 2.

Referenzen: Vgl. Metropolitan Museum of Art, Inv.nr. 2001.761.6.
Vgl. British Museum, Inv.nr. 1914,0321.1.
Für minoische Schalen im Kunsthandel siehe, eine einfache Schale bei der Christie's London Auktion vom 2. April 2014, Los 121, verkauft für 4.500 GBP (seinerzeit entsprechend circa 5.400 EUR),
sowie eine schön verzierte Schale bei der Christie's New York Auktion vom 8. Juni 2012, Los 54, verkauft für 18.125 USD (seinerzeit entsprechend circa 17.000 EUR).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.