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Neolithische Dolchklinge aus Dänemark

480 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3508-06
Objekt: Neolithische Dolchklinge

Material: Brauner Flint. Feuerstein.

Datierung: 1800 v. Chr. bis 1500 v. Chr.
Übergangsphase von der nordeuropäischen Endsteinzeit zur Älteren Bronzezeit.

Beschreibung:    Dänische Dolchklinge aus schönem Stein. Die zweischneidige Klinge läuft vorne spitz zu und verjüngt sich hinten leicht zu einem stumpfen Ende. Die Flintklinge für einen Dolch ist sehr aufwendig mit feinen Abschlägen gearbeitet.

Hintergrund:    Eine erste Blütezeit erfuhren Dolche in Nordeuropa im Mesolithikum. Diese waren noch eher grob bearbeitet und es handelte sich vermutlich vorwiegend um Nutzgegenstände. Die per Definition zweischneidigen Dolche sind im Gegensatz zu Messern schlechter zum Schneiden geeignet und wurden wohl vornehmlich als Stichwerkzeug oder Waffe eingesetzt.
Eine hohe technische Perfektion und weite Verbreitung erfuhren die Dolche im Spätneolithikum und Endneolithikum (je nach Region ca. 3500 v. Chr. bis 1500 v. Chr.). Diese Epoche wird für Südskandinavien auch als Dolchzeit bezeichnet. In der damaligen Kultur waren Dolche offenbar ein wichtiges Statussymbol, dass die in früheren Kulturen bedeutenden Äxte teilweise ablöste. Wie fast alle Steinwerkzeuge, wurden Flintdolche mit dem Beginn der Bronzezeit vereinzelt durch Kupferdolche ersetzt, später erfolgte eine vollständige Ersetzung durch Bronzedolche.
Prominenter jungsteinzeitlicher Träger eines Dolches war die Gletschermumie "Ötzi" vom Hauslabjoch. Die Dolchklinge dieses Mannes von sozial hohem Rang war aus Silex der Lessinischen Berge gearbeitet. Sie war in einen Griff aus Eschenholz gefasst und durch Tiersehnen fixiert.

Maße: 12,8cm lang.

Zustand: Kleinere Abplatzungen am Körper, antike Bruchkante am Nacken. Schneide sehr schön und fein bearbeitet. Insgesamt guter Zustand. Alter Aufkleber eines Vorbesitzers mit Aufdruck "47".

Provenienz: Durch uns 2022 im französischen Kunsthandel erworben. Zuvor in der französischen Privatsammlung Lepage. In diese erworben zwischen 1975 und 1989 bei einer Kunstauktion. Für das Steinwerkzeug ist eine Herkunft aus Dänemark anzunehmen.

Referenzen: Vgl. P. V. Glob, Danske Oldsager II. Yngre Stenalder, Nr. 500.
Vgl. Petersen, Flint fra Danmarks oldtid, Seite 125, Nr. 204.
Vgl. A. MacGregor, Antiquities from Europe and the Near East in the Collection of the Lord McAlpine of West Green, S. 76, Nr. 4.196 und S. 81, Nr. 4.223. Die Klinge 4.223 wurde von MacGregor als Speerspitze gedeutet.

Literatur: P. V. Globs Klassiker Danske Oldsager II. Yngre Stenalder gibt einen umfangreichen Überblick der nordeuropäischen Jungsteinzeit.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.