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Drei neolithische Pfeilspitzen aus Ägypten

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR3316A01
Objekt: Drei neolithische Pfeilspitzen aus Ägypten

Material: Flint. Feuerstein.

Datierung: Etwa 5000 v. Chr. bis 3000 v. Chr.
Jungsteinzeit bis Kupfersteinzeit.

Beschreibung:    Gruppe von drei Steinpfeilspitzen nordafrikanischer Machart. Die Pfeilköpfe besitzen zwei lange, asymmetrische Flügel. Die Seiten verlaufen bei einem Exemplar gerade, bei den beiden anderen konvex zur Spitze zu. Die Kanten sind filigran bearbeitet und fein gezackt.

Hintergrund: Pfeilspitzen dieser Art wurden mit jungsteinzeitlichen Bogenwaffen verschossen. Ein seltenes Belegstück für eine solche Pfeilspitze, die sich noch an ihrem Platz auf einem schussbereiten Pfeil befindet wurde an einem ganz anderen Ort der Welt gefunden, nämlich bei der Mumie vom Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen. Der besser als "Ötzi" bekannte Gletschermann lebte vor etwas mehr als 5000 Jahren und ist der bestkonservierte Mensch aus jener Epoche. Er trug die für die Jungsteinzeit typische Waffe bei sich, Pfeil und Bogen (vgl. Spindler 1993, 142f.; zur Datierung Bonani et al. 1994). Aber Waffenspitzen wie die hier angebotenen wurden vermutlich auch für Speere und Lanzen verwendet.

Maße: 42mm, 37mm bzw. 47mm lang.

Zustand: Nahezu perfekter Zustand, Flügelenden teilweise abgebrochen, dies bereits steinzeitliche Schäden. Wunderschöne, gezackte Schneiden. Alle Spitzen mit moderner, schwarzer Aufschrift "10773". Mit altem Museumsaufsteller mit Aufdruck "Pfeilspitzen ,breite 10773 Aegypten".

Provenienz: 2022 durch uns im schweizer Kunsthandel erworben. Zuvor in der schweizer Sammlung Alfred Huber, erworben im Jahr 1998, als Herr Huber Leiter des Museums Burghalde im schweizer Lenzburg war. Der Erwerb erfolgte aus der Sammlung des Museums Bally-Prior im schweizer Schönenwerd. In die Museumssammlung aufgenommen zwischen 1860 und 1926. Als Fundort ist Ägypten überliefert.

Eine Einladung und Ermunterung, sich dem Studium der Kunst und Natur hinzugeben und die Liebe zur Sache zu gewinnen. Das sollte das Museum Bally-Prior für die Jugend sein. Und so gewährte der Museumsgründer den jungen Interessenten freien Eintritt. Er selbst, Peter Eduard Bally-Prior (1847-1926), begann in seiner frühen Jugend mit dem Sammeln. Leidenschaftlich widmete er sich Mineralien, Fossilien, sowie archäologischen und ethnologischen Raritäten. Seine erfolgreiche Laufbahn als Großindustrieller und Schweizer Nationalrat gab ihm üppige Geldmittel für seine Passion. Er finanzierte sechs große archäologische Ausgrabungen in der Schweiz und nahm sich die Zeit, historische Fachpublikationen zu schreiben.
Sein 1910 eröffnetes Museum Bally-Prior in Schönenwerd machte die bereits riesige Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich. Kurz vor dem Tod des Gründers im Jahr 1926 eröffnete das Museum einen Erweiterungsbau, um den weiter gewachsenen Bestand fassen zu können. Nach fast einem Jahrhundert, im Jahr 1998, wurde von der Museumsstiftung beschlossen, den Betrieb einzustellen und die Sammlung abzuverkaufen. Museen, Universitäten und Privatpersonen stürzten sich auf die Exponate. Sie gelangten an Menschen, die jene Liebe zur Sache hatten, die Eduard Bally-Prior mit seinem Museum wecken wollte.

Referenzen: Vgl. C. E. Klenkler, Sahara - Objects Prehistoriques / Prähistorische Artefakte, Seite 68.
Vgl. D. Greenwell, Flint Artifacts of North Africa, S. 115 und 116.

Literatur: J. Friis-Hansen, Mesolithic cutting arrows: functional analysis of arrows used in the hunting of large game. Antiquity 64 (1990), Seiten 494 bis 504.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.