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Großer neolithischer Beilkopf

500 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3334-02
Objekt: Großer neolithischer Beilkopf

Material: Grauer bis brauner Flint. Feuerstein.

Datierung: Ca. 4000 v. Chr. bis 3300 v. Chr.
Frühneolithikum.

Beschreibung:    Neolithischer Beilkopf aus Nord- oder Mitteleuropa. Das Werkzeug hat eine leichte Trapezform und ist auf allen vier Seiten fein poliert. Es handelt sich typologisch um eine dünnnackige Beilklinge mit breitem Nacken.
Die steinerne Klinge wurde einst geschäftet und als Kopf eines Beils verwendet. Abnutzungen weisen auf die Verwendung als Arbeitsbeil hin.

Hintergrund: Dünnnackige Beile sind typisch für das frühe Neolithikum. Sie wurden noch bis ins mittlere Neolithikum verwendet, um schließlich von den dicknackigen Beilen und anderen neuen Typen ersetzt zu werden.
Die Beilköpfe der jüngeren Steinzeit in Nordeuropa werden gewöhnlich anhand ihrer Form typisiert. Die erste systematische Einteilungen jungsteinzeitlicher Beile stammt von dem berühmten dänischen Archäologen Sophus Müller (Ordning af Danmarks Oldsager, 1888). Heute üblich ist die Unterscheidung von spitznackigen Beilen, dünnackigen und dicknackigen Beilen, chronologisch in dieser Reihenfolge. Am Übergang zur Bronzezeit tauchen Beile mit breiten Schneiden auf, die erste Beilklingen aus Bronze imitieren. In der Praxis der Fundsicherung werden die oben genannten Typen häufig weiter in Subtypen gegliedert.
Die Fundkontexte für Beile der Jungsteinzeit sind vielseitig, von großen Horten als Votivgabe oder bei Bestattungen bis zu Arbeitsgeräten oder entsorgten/ausgedienten Beilen aus Siedlungen. Beile aus der Zeit des nordeuropäischen Neolithikums wurden meist aus Gesteinen wie Feuerstein, Metamorphiten oder Kieselgeoden gefertigt.

Maße: 21,1cm lang. 6,8cm breit an der Schneide, 5,3cm breit am Nacken. 1,8cm dick am Nacken. Beeindruckende Größe und Gewicht.

Zustand: Sehr guter Zustand. Vereinzelte und an einer Seite zwei größere, wohl steinzeitliche Abplatzungen. Ansonsten vollständig und intakt.

Provenienz: Durch uns 2022 im deutschen Kunsthandel erworben. Zuvor in der deutschen Privatsammlung Pladeck. In diese erworben in den 1960er Jahren oder früher.

Referenzen: Vgl. Petersen, Flint fra Danmarks oldtid, Seite 106, Nr. 157.
Vgl. Jeg ser pa oldsager, Seite 80, Nr. 169.
Vgl. Waldorf, Flint axes, Seite 55, Fig. 96.

Literatur: Einen umfangreichen Überblick der nordeuropäischen Jungsteinzeit gibt das alte, aber immer noch nutzbare Standardwerk von P. V. Glob, Danske Oldsager II, Yngre Stenalder.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.