banner-onlineshop

Christliche Öllampe - sehr seltener Übergangstyp

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2758
Objekt: Öllampe

Material: Dunkler Ton mit zum Teil erhaltener dunkelgrüner Glasur

Datierung: Wohl 6. - 7. Jh. n. Chr., Spätantike (byzantinische Epoche)

Beschreibung:    Sogenannte "Nordafrikanische" Lampe. Um Spiegel Kranz aus ineinandergreifenden Dreiecken. Im Spiegel ein Christogramm (die griechischen Buchstaben Chi und Rho in Ligatur). Die Buchstaben sind mit Kreuzen, Palmzweigen und anderen christlichen Symbolen verziert. Zwei Fülllöcher. Herausgezogene Schnauze mit antiken Rußspuren. Mit Standring und Zapfengriff.
Die griechischen Buchstaben "X" und "P" sind die ersten beiden Buchstaben der griechischen Schreibweise des Wortes Christus und bilden ein Symbol, welches auch als "Labarum" bekannt ist. Das Christogramm stellt eines der frühesten christlichen Symbole dar. Offiziell wurde es durch Konstantin I. nach der Schlacht an der Milvischen Brücke. Dieser nahm es unter anderem in seine Münzprägung auf, erste Münzen mit Labarum sind seit dem 2. Jahrzehnt des 4. Jahrhunderts bekannt. Jedoch ist die Symbolik auch aus vorchristlicher Zeit bekannt, so beispielsweise auf Münzen aus ptolomäischer Zeit (Ptolomäus III. Euergetes, 246–222 v. Chr.), wo das Symbol für chreston = gut einstand.
Das Besondere an der hier angebotenen Öllampe stellt die dunkelgrüne Glasur dar, eine Technik, welche bei Lampen diesen Typs außerordentlich selten ist und erst später bei den sogenannten "Islamischen Öllampen" in der Region Nordafrika eine starke Verbreitung fand.

Maße: Länge 136 mm, Breite 79 mm, Höhe 46 mm.

Zustand: Nahezu perfekte Erhaltung. Die auf zwei Seiten sehr unterschiedliche Patina zeugt von den Fundumständen. Während eine Seite von der Zeit nur wenig verändert wurde, ist die andere Seite porös geworden, die Oberfläche ist wie versintert und von einer weißen Schicht überzogen. Vermutlich handelt es sich um einen Meeresfund, der zur Hälfte im Sand vergraben war.

Referenzen: Mlasowsky, Die antiken Tonlampen im Kestner-Museum Hannover (1993) Nr. 379
Menzel, Antike Lampen im römisch-germanischen Zentralmuseum zu Mainz (1969) S. 94 Nr. 605; 606

Provenienz: 2016 erworben aus der Sammlung U. Hammelmann. In diese vor 1960 in Nordafrika im regulären, öffentlichen Kunsthandel erworben.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.