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Perlen, assyrisch

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
0058RP1207
Objekt: Kunstvoll bearbeitete antike Perlen, original Funde von der Levanteküste.

Material: Überwiegend Glas. Bunt gefärbt, oft blau und grün, auch rot und andere Farben und Muster. Das Glas wurde Kunstvoll geschliffen.

Fundort: Syrien, einstiger Rand des assyrischen Reiches, später als Syrien bezeichnet bzw. römische Provinz Syria.

Datierung: Etwa 800 v.Chr. bis 200 n.Chr.
Damit vom Ende der "dark ages" bis in die Zeit römischer Herrschaft reichend.

Menge: Einzelverkauf. 1 Perle = 1 Euro.

Abmessungen: Eine Größenverteilung ist auf dem Foto zu erkennen. Sie erhalten Perlen mit durchschnittlich etwa 5mm Durchmesser. Die Variationen reichen jedoch von 2mm bis 10mm. Verschiedene Dicken und auch längliche Perlen sind enthalten.

Zustand: Vorzüglicher Zustand. Vollständig erhalten, keine Bruchware.

Echtheit: Alle Stücke sind 100% authentisch. Sie erhalten zu jedem Kauf eine uneingeschränkt gültige Echtheitsgarantie.

Beschreibung: Es handelt sich um handgefertigte Perlen aus der Region des heutigen Syriens. Derartige Perlenfunde sind leider relativ selten und wir freuen uns einige Exemplare in hervorragender Erhaltung anbieten zu können. Anknüpfend an die einstigen Hochkulturen der Levanteküste wurden dort auch in den dark ages, nach der Schwächung des ägyptischen Reiches, dass vormals das betreffende Gebiet beherrschte, noch alte Handwerkstraditionen bewahrt. Gegen 800 v.Chr., den Beginn unserer Datierung, wurde die Region vom Reich der Assyrer beherrscht. Neben dem Einfluss dieses ersten mesopotamischen Großreiches kam es in der homerisch-archaischen Zeit (ca. von 800 bis 500 v.Chr.) zu zahlreichen interkulturellen Kontakten, die sicher Einfluss auf den lokalen Geschmack und das Kunsthandwerk nahmen. Die aktuelle Forschung geht zum Beispiel von häufigen Aufenthalten griechischer Kaufleute in der gesamten Region Syriens aus, die zu intensivem Kulturaustausch geführt haben müssen. Der so zustande gekommenen Dynamik wurde auch unter den Römern, die die kulturellen Eigenarten der eroberten Provinzen gemeinhin als solche unangetastet ließen, kein Ende bereitet. Eine genauere Datierung als die angegebene wird durch diese Kontinuität erschwert. Es ist denkbar, dass die Perlen noch zu Zeiten römischer Okkupation gefertigt wurden.
Die Perlen sind dank des Bodens vorzüglich erhalten und sehen sehr sauber und hell aus. Perlen aus feuchtem Erdboden weisen hingegen meist Ablagerungen und eine durch chemische Prozesse gedunkelte Oberfläche auf. Aber auch Perlen, die überwiegend aus Sandboden stammen können auf Wunsch gereinigt werden. Die Frage ob dieses Vorgehen, dass eine über Jahrhunderte entstandene feine Patina zerstören könnte angewendet werden soll muss jeder Käufer nach persönlicher Vorliebe entscheiden. Zwingend notwendig ist eine Reinigung auf Grund des guten, sauberen Zustands der Perlen auf jeden Fall nicht.
Die Perlen für Ihre Bestellung werden zufällig aus dem hier vorliegenden Lot entnommen. So ist eine gerechte Verteilung für alle Käufer gewährleistet.

Die Echtheit der Stücke wird uneingeschränkt garantiert.


Geschichte: Perlen scheinen nach heutigem Wissen bereits 28.000 Jahre vor unserer Zeit als Tauschmittel im Einsatz gewesen zu sein. Darüber hinaus wurden Sie natürlich auch seit prähistorischen Zeiten als Schmuck und Statussymbol getragen. Eine neue Blüte erreichte die Perle mit deren massenhafter Produktion nach dem Aufkommen von glasartigen Perlen in den Stadtstaaten Mesopotamiens. Im Altertum war sie im Einsatz als Knopf, für Gürtel, Sandalen, Stickerei und als Ornament.

Perlen gab es zunächst aus Muscheln, Knochen, EIfenbein und weichen Steinen, später aus härterem Gestein, Glas und schließlich aus Metallen wie Bronze, Silber und Gold, sowie aus Edelsteinen. Diese beständigen Materialien sind bis heute als Zeugen längst vergangener Kulturen erhalten geblieben. Alte Perlen sind daher nicht nur eine reine Sammelleidenschaft. Es gibt viele Frage zu stellen. Wo kommen die Perlen her; wozu wurden Sie benutzt; wem haben Sie gehört und auf welchen Handelsrouten wurden Sie transportiert? Diese Fragen spannen den faszinierenden Rahmen für die Beschäftigung mit prähistorischen, antiken oder mittelalterlichen Perlen.
Auch die erneute Verwendung der kleinen Schätze als Modeschmuck erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit. Das Alter der Stücke setzt der Fantasie und den Kombinationsmöglichkeiten keine Grenzen.

Jede Perle ist ein Unikat, da sie in Handarbeit hergestellt wurde und individuell patiniert ist. Für den interessierten Perlenliebhaber empfehlen wir folgende Bücher:

Alle Perlen dieser Welt
Eine Kulturgeschichte des Perlenschmucks
Lois Sherr Dubin, Dumont Sonderausgabe 1997
ISBN 3-7701-4039-7

Antike Stätten am Mittelmeer.
Metzler Lexikon, hg. v.
K. Brodersen. Stuttgart 1999.
ISBN 3-476-01608-0

Die Assyrer. Geschichte, Gesellschaft, Kultur.
C.H.Beck Wissen.
Eva Cancik-Kirschbaum. München 2003.
ISBN 3-406-50828-6




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