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Persischer Krug aus Sultanabad

1.040 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3119
Objekt: Persischer Krug aus Sultanabad

Material: Beigefarbener Ton mit türkisfarbener Glasur und schwarzer Bemalung.

Datierung: Spätes 13. Jh. n. Chr.
Zeit der mongolischen Fremdherrschaft in Iran. Reich der Ilchane.


Beschreibung:    Krug mit einem seitlichen Henkel. Birnenförmiger Körper mit abgeflachter Standfläche, leichter Taillierung am unteren Henkelansatz, sowie starker Taillierung am Halsansatz. Der stabförmige Henkel verläuft in einem Bogen von der Lippe und dann senkrecht nach unten auf die Schulter. Bemerkenswert ist die schöne, türkisfarbene Glasur mit schwarz aufgemalten Band- und Wellenornamenten.

Hintergrund: Bei dem eindrucksvollen Gefäß handelt es sich um Tonware aus Sultanabad im heutigen Iran. Typisch ist die dickwandige Keramik und die schwarze Bemalung der türkisfarbenen Glasur.

Maße: 20cm hoch, 15cm Durchmesser.

Zustand: Ein ca. 10mm großes Loch am Bauch, ca. 3/4 der Lippe abgebrochen und fehlend, Bestoßung der Glasur am Henkel. Der Rest des Körpers ist vollständig und intakt. Die Glasur reicht nicht ganz bis zum Fuß, was jedoch bereits zur Entstehungszeit der Fall war und keine spätere Beschädigung darstellt. Die Glasur ist mit feinen Rissen überzogen, diese Craquelé unterstreicht eindrucksvoll das Alter des Gefäßes. Teile der Oberfläche und die Innenseite des Halses haben eine irisierende Patina entwickelt.

Provenienz: 2020 durch uns im britischen Kunsthandel erworben. Zuvor in der britischen Privatsammlung Antony John Scammell. In diese zwischen 1968 und 1971 aus dem britischen Kunsthandel erworben.
Ein Schreiben vom 28. April 1971 des Royal Victoria and Albert Museum in London an Herrn Scamell liegt vor. Darin nimmt der Kurator der Keramikabteilung, R. J. Charleston, die oben genannte Zuordnung und Datierung des Kruges vor und sendet ein Foto des Kruges zurück. Des Weiteren liegt eine Notiz aus dem Jahr 1968 vor, welche beschreibt, dass ein beiliegendes Papierfragment mit Handschrift am Boden des Gefäßes unter einer Erdschicht anhaftete. Es könnte sich um ein Fragment aus der Entstehungs- und Nutzungszeit des Kruges handeln.

Antony John Scammell (1937 bis 2019) stammt aus Bristol und begann sich früh für die Geschichte Roms und Großbritanniens zu interessieren. In den 1950er Jahren begann er griechische, römische und britische Münzen anzukaufen und eine Sammlung aufzubauen. In den 1960er Jahren weitete sich sein Fokus auch auf Artefakte des Mittelmeerraums und Kleinasiens, von der Antike bis in die islamische Zeit. In den 1980er Jahren erreichte seine Sammeltätigkeit einen Höhepunkt. Noch bis an sein Lebensende im Jahr 2019 war Herr Scammell mit der Pflege und auch Erweiterung seiner Sammlung aktiv.

Referenzen: Ähnlich Musée du Louvre, Inventarnr. OA 8207.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.