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Große phönizische Augenperle

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR3302-01
Objekt: Große phönizische Augenperle

Material: Opakes Glas mit mehrfarbigen Verzierungen. Reste eines braunen Überzugs im Loch.

Datierung: 4. Jh. v. Chr. bis 3. Jh. v. Chr.
Blütezeit Karthagos.

Beschreibung:    Beeindruckende sphärische Perle mit zentralem Loch. Sie besteht aus dunklem Glas, verziert mit weißen, gelben und türkisfarbenen Kreisen, sowie mit gelben und weißen Noppen.
Perlen dieser Art werden als Augenperlen bezeichnet, denn die Verzierungen werden von Archäologen als stark reduziertes Gesicht gedeutet. Die Kreise sind die Augen und die Noppen sind Ohren oder Ohrschmuck. Die Perle erfüllte damit eine Schutzfunktion gegen den "bösen Blick" (siehe E. M. Stern, B. Schlick-Nolte, Early Glass of the Ancient World, S. 195).

Hintergrund: Augenperlen waren im antiken Mittelmeerraum beliebt. Das hier vorliegende Exemplar ist von typisch phönizischer Machart und entweder in der Hauptstadt Karthago oder im phönizischen Stammland an der Levante hergestellt worden. Dazu wurde die Perle um einen Stab geformt. An seiner Stelle befindet sich nun das große Loch zum Auffädeln. Zur Herstellungszeit war Karthago die vorherrschende Handelsmacht im Mittelmeer. Somit wurden die beliebten Glasperlen entlang der Handelsrouten der Phönizier weithin verbreitet.

Maße: 20mm Durchmesser. 21mm Länge. Ca. 3mm Durchmesser des Lochs.

Zustand: Sehr guter Zustand mit vereinzelten Abplatzungen am Körper, die den positiven Eindruck jedoch nicht trüben.

Provenienz: 2022 durch uns im britischen Kunsthandel erworben. Zuvor in britischem Familienbesitz. In diesen erworben 1983 aus der schweizer Sammlung Oswald Burchard. Herr Burchard erwarb die Perle aus der Sammlung M. Hess, die vom Hôtel Jura in Basel versteigert wurde. In einer Notiz ist eine frühere Herkunft aus dem Bestand Giorgio Sangiorgi (1886–1960) vermerkt.

Referenzen: Vgl. E. M. Stern, B. Schlick-Nolte, Early Glass of the Ancient World, S. 195, Nr. 39 und S. 198, Nr. 41.
Vgl. S. Moscati, I Fenici, S. 484 und 489.

Literatur: Für ein Übersichtswerk antiker Perlen empfehlen wir L. Sherr Dubin, The History of Beads.
Ein umfassendes Werk zur Archäologie und Geschichte der Phönizier bietet S. Moscati mit I Fenici.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.