Phönizische Augenperle
310 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3302-15
Objekt: |
Phönizische Augenperle
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Material: |
Opakes Glas mit mehrfarbigen Verzierungen. Reste eines braunen Überzugs im Loch.
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Datierung: |
4. Jh. v. Chr. bis 3. Jh. v. Chr. Blütezeit Karthagos. |
Beschreibung: |
Zylindrische Perle mit großem Loch. Sie besteht aus blauem Glas, verziert mit weiß-blauen Kreisen, sowie mit gelben und weißen Noppen. Perlen dieser Art werden als Augenperlen bezeichnet, denn die Verzierungen werden von Archäologen als stark reduziertes Gesicht gedeutet. Die Kreise sind die Augen und die Noppen sind Ohren oder Ohrschmuck. Die Perle erfüllte damit eine Schutzfunktion gegen den "bösen Blick" (siehe E. M. Stern, B. Schlick-Nolte, Early Glass of the Ancient World, S. 195). |
Hintergrund: |
Augenperlen waren im antiken Mittelmeerraum beliebt. Das hier vorliegende Exemplar ist von typisch phönizischer Machart und entweder in der Hauptstadt Karthago oder im phönizischen Stammland an der Levante hergestellt worden. Dazu wurde die Perle um einen Stab geformt. An seiner Stelle befindet sich nun das große Loch zum Auffädeln. Zur Herstellungszeit war Karthago die vorherrschende Handelsmacht im Mittelmeer. Somit wurden die beliebten Glasperlen entlang der Handelsrouten der Phönizier weithin verbreitet.
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Maße: |
13mm Durchmesser. Ca. 7mm Durchmesser des Lochs.
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Zustand: |
Sehr guter Zustand mit vereinzelten Abplatzungen am Körper, die den positiven Eindruck jedoch nicht trüben.
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Provenienz: |
2022 durch uns im britischen Kunsthandel erworben. Zuvor in britischem Familienbesitz. In diesen erworben 1983 aus der schweizer Sammlung Oswald Burchard. Herr Burchard erwarb die Perle aus der Sammlung M. Hess, die vom Hôtel Jura in Basel versteigert wurde. In einer Notiz ist eine frühere Herkunft aus dem Bestand Giorgio Sangiorgi (1886–1960) vermerkt.
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Referenzen: |
Vgl. E. M. Stern, B. Schlick-Nolte, Early Glass of the Ancient World, S. 195, Nr. 39 und S. 198, Nr. 41. Vgl. S. Moscati, I Fenici, S. 484 und 489. |
Literatur: |
Für ein Übersichtswerk antiker Perlen empfehlen wir L. Sherr Dubin, The History of Beads. Ein umfassendes Werk zur Archäologie und Geschichte der Phönizier bietet S. Moscati mit I Fenici. |
Echtheit: |
Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
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