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Phönizische Weinamphore

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1908
Objekt: Phönizische Weinamphore
Material: Terrakotta
Maße: Höhe 50 cm, Durchmesser 27 cm (ohne Gestell).
Fundort: Östlicher Mittelmeerraum. Schiffswrack vor der griechischen Insel Kos.
Datierung: Ca. 700 v. Chr. bis 600 v. Chr.,
wirtschaftliche Blütezeit der Phönizier.
Zustand: Hervorragender Zustand, Körper vollständig intakt. Deutliche Anlagerungen zeichnen die Amphore als Meeresfund aus. Möglicherweise wurde einer der Henkel restauriert.
Beschreibung: Transportamphore für Wein aus den phönizischen Städten der östlichen Mittelmeerküste. Doppelkonischer Körper, nach unten stark und spitz zulaufend, nach oben leicht zulaufend und stumpf. Die Stelle der größten Breite hat eine gerundete Kante und befindet sich auf etwa 1/3 der Gesamthöhe. Fast horizontale Schulter, darauf angesetzt ist eine dünne, halslose, als Band nach oben zeigende Lippe, welche die große Öffnung umschließt. Direkt unterhalb der Schulter zwei seitliche, halbkreisförmige Henkel, einander gegenüber liegend angesetzt, diese schließen oben mit dem Schulteransatz ab. Auf dem gesamten Körper deutliche Anlagerungen von Kalk und Meeresbewuchs.
Historisches: Amphoren waren typische Transportgefäße der Antike, wobei dieses besonders seltene Belegstück die Anfänge des Standards in der Eisenzeit darstellt. Diese Amphorenform wurde typischerweise für Wein verwendet, welcher auf phönizischen Handelsschiffen alle Hafenstädte der Mittelmeerküste erreichen konnte. Die Produktionsstätte ist in einer phönizischen Stadt des östlichen Mittelmeerraums zu lokalisieren. Eine Verbreitung der Amphoren durch den Handel ist für den östlichen Mittelmeerraum und Karthago nachgewiesen.
Es handelt sich damit um ein sehr seltenes Relikt phönizischer Stadtstaaten, der respekteinflößenden Wirtschaftssupermacht der damaligen Zeit.
Literatur: J. Freed, "The late series of Tunisian cylindrical amphoras at Carthage", JRA 8 (1995), S. 155-191.
J. M. Maña de Angulo, "Sobre tipologia de anforas púnicas", Cronica del IV Congreso arqueológico del Sudeste español (Alcoy, 1950/1951), S. 203-209.
Y. Maniatis, R. E. Jones, I. K. Whitbread, A. Kostakis, A. Simopoulos, Ch. Karakalos, C. K. Williams, "Punic Amphoras Found at Corinth, Greece: an Investigation of Their Origin and Technology", JFA 11 (1984), S. 205-206.
Referenzen: E. Stern, Excavations at Tel Mevorakh, QEDEM 9, Tafel 24, Nr. 1 und 2.
Provenienz: Bergung aus einem Schiffswrack vor Kos, aus einer großen Ladung antiker Amphoren, in den Jahren 1953 bis 1957. Anschließend Ausfuhr nach Deutschland. Später beim Antiquitätenhändler Eisenmann in Rothenburg o. d. Tauber. Von diesem im Rahmen seiner Geschäftsauflösung in den 1990er Jahren in die Privatsammlung J. Kümmel verkauft. Von uns aus dieser Sammlung erworben 2014.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.