Phrygische Fibel aus der Sammlung Hattatt
800 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3161C
Objekt: |
Phrygische Fibel aus der Sammlung Hattatt
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Material: |
Bronze.
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Datierung: |
Ca. 8. Jh. v. Chr. bis 7. Jh. v. Chr. Eisenzeit. |
Beschreibung: |
Reich dekorierte phrygische Fibel mit halbkreisförmigem Bügel. Der Bügel hat einen achteckigen Querschnitt und drei tonnenförmige Verbreiterungen, unterteilt in Segmente. Die Nadel ist am Kopfende befestigt und besitzt eine doppelte Spiralwindung als Feder. Das Fußende besteht aus einem T-förmigen Plättchen, das am Ende zu einer Nadelhalterung umgebogen ist.
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Hintergrund: |
Die Phryger waren ein eisenzeitliches Volk, das sich nach den großen Umbrüchen am Ende der Bronzezeit in Zentralanatolien ansiedelte, im Herzen der heutigen Türkei. Als diese Fibel hergestellt wurde, war das Reich auf seinem Höhepunkt. Vom Kernland Phrygien aus regierten Könige große Teile Kleinasiens. Unter ihnen auch der sagenhafte König Midas, der im späten 8. Jahrhundert v. Chr. als historische Person in Erscheinung trat. Die charakteristischen Fibeln der Phryger sind leicht identifizierbar und perfekt, um in privaten und öffentlichen Sammlungen die Erinnerung an dieses Volk und seine Bronzekunst begreifbar zu machen.
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Maße: |
7,7cm lang. 6,3cm hoch.
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Zustand: |
Hervorragender Zustand. Vollständig erhaltener Körper, mit wunderschöner grün-brauner Patina überzogen. Sammlungsaufschrift in weiß "1887".
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Provenienz: |
2021 durch uns im britischen Kunsthandel erworben. Zuvor in einer niederländischen Privatsammlung. Erworben bei Bonhams London, Auktion "Antiquities" vom 30. November 2016, Los 44. Eingeliefert aus einer europäischen Privatsammlung. Zuvor in der britischen Privatsammlung Richard Hattatt. In diese erworben zwischen 1970 und 1982. In den 1980er Jahren und vermutlich bis in die 1990er Jahre befand sich diese Fibel als Leihgabe im Ashmolean Museum der Universität Oxford. Hattatt gibt in seinem "Visual Catalogue" die Türkei als überlieferten Fundort an. Über Richard Hattatt: Nach dem Austritt aus der Familienfirma widmete sich Richard Hattatt dem Sammeln und Studieren von Antiquitäten. Durch Fokussierung auf ein Thema entstand nach einigen Jahren eine der bedeutendsten Sammlungen antiker Fibeln aus der Region nördlich des Mittelmeers. Aus der unermüdlichen Aufarbeitung der Stücke entstanden in den Jahren 1982, 1985, 1987 und 1989 vier Bücher, die inzwischen als Standardwerke auf dem Gebiet eisenzeitlicher und römischer Fibeln gelten. Als Richard Hattatt im Jahr 1992 verstarb, waren Teile seiner Sammlung bereits im Ashmolean Museum (Oxford) und im Wiltshire Museum (Devizes) aufgenommen. Andere Fibeln der Sammlung gerieten über Auktionshäuser und Privatverkäufe in Streubesitz. Doch der ungeheure Erkenntnisgewinn durch die systematische Sammeltätigkeit, die Zeichnungen und zusammengetragenen Informationen ist der Nachwelt in seinen Büchern erhalten geblieben. Mit dem entsprechenden Stolz können wir Ihnen diese antike Fibel aus der Sammlung und der Literatur Hattatts anbieten. |
Publikationen: |
Diese Fibel ist veröffentlicht in einem Standardwerk für antike Fibeln, Richard Hattatt, Ancient Romano-British Brooches (1982), S. 196f, Tafel 85, Nr. 207. Die Nummerierung in der Publikation ist abweichend von der Sammlungsnummer Hattatts. Die Fibel ist desweiteren publiziert in dem Referenzwerk Richard Hattatt, A Visual Catalogue of Richard Hattatt's Ancient Brooches (1989), S. 282, Abb. 141, Nr. 207. |
Literatur: |
Ein alternativ zu den Werken Hattatts empfehlenswertes, deutschsprachiges Einführungs- und Nachschlagewerk zu antiken Fibeln ist: R. Heynowski, Bestimmungsbuch Archäologie 1, Fibeln (2012). |
Echtheit: |
Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
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