Plakette des Horussohns Amset
Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2685
Objekt: |
Plakette des Amset
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Material: |
Türkisfarbene Fayence.
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Datierung: |
Spätzeit des Alten Ägypten, 26. bis 31. Dynastie, 664 v. Chr. bis 332 v. Chr. |
Beschreibung: |
Plakette des Horussohns Amset aus schöner, glatter Fayence. Die Oberseite ist konvex mit einem flachen Relief der Gottheit Amset im Profil stehend nach rechts. Die Rückseite ist flach. Durch Bohrungen konnte die Plakette an den Bandagen einer Mumie befestigt werden oder in ein Perlennetz über der Brust integriert werden.
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Hintergrund: |
In der altägyptischen Mythologie hatte der Gott Horus mit Isis vier Söhne - Amset, Duamutef, Hapi und Kebechsenuef. Sie sind am bekanntesten als sogenannte Kanopengötter, welche die den Mumien entnommenen Eingeweide beschützen. Jeder Liebhaber ägyptischer Kunst kennt die sogenannten Kanopen. Das sind Sätze von vier Gefäßen, dessen Deckel von den Köpfen der Horuskinder geziert werden. Seit der Dritten Zwischenzeit wurden die Organe jedoch nicht mehr in Kanopengefäßen platziert, sondern präpariert und einbalsamiert in den Körper des Verstorbenen zurückgegeben. An Stelle der Kanopendeckel traten die Horuskinder nun in Form von Appliken auf, wie hier vorliegend. Die Appliken wurden meist zusammen mit einem geflügelten Skarabäus auf der Mumie platziert, sodass die Amulette der vier Kinder paarweise ausliegen und die Köpfe sich anblicken. Die Plättchen waren mit Löchern versehen, durch die sie an der Mumienbandage festgenäht oder in einer Auflage aus Perlen verwoben wurden. In dieser Weise diente sicher auch die hier angebotene Amset-Figur mit seinen Geschwistern zum Schutz und Geleit des Verstorbenen. Der Schutzgott Amset war für die Leber des Verstorbenen zuständig. |
Maße: |
45mm lang, 14mm breit, 7mm tief.
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Zustand: |
Hervorragender Zustand. Vollständig erhalten mit wunderbarer türkisfarbener Oberfläche. Beschriftung mit weißem Lackstift auf der Rückseite "25.569".
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Provenienz: |
2019 von uns erworben aus der deutschen Privatsammlung D. R. Von diesem erworben im Jahr 2017 oder 2018 von der Hixenbaugh Gallery New York, USA. Von diesem erworben bei Harlan J. Berk im Jahr 2017, Katalog "The Toledo Sale", Losnr. 18. Zuvor im Bestand des Toledo Museum of Arts (Inventarnr. 1925.569). In diesen im Jahr 1925 aus einer Schenkung von Florence Scott Libbey. Frau Libbey erhielt das Stück aus dem Nachlass Ihres kurz zuvor verstorbenen Ehemannes Edward Drummond Libbey, dem Gründer des Toledo Museums. Von Edward Drummond Libbey erworben im Jahr 1924 in Kairo, Ägypten, von dem berühmten Antikenhändlers Ralph Harrup Blanchard (1875-1936).
Zum Toledo Museum of Arts: Das Toledo Museum in der gleichnamigen Stadt im Bundesstaat Ohio, USA, wurde 1901 gegründet und gehört mit einem Bestand von rund 30.000 Objekten heute zu den bekanntesten Museen der USA. Die Museumssammlung umfasst Kunstwerke aus allen Erdteilen und allen Epochen der Geschichte, so sind z.B. auch Werke von El Greco, van Gogh, Rubens, Rembrandt und vielen anderen berühmten Künstlern in der Museumssammlung vertreten. In jüngster Zeit beschloss das Museum, sich von einigen in seiner Frühzeit angekauften Werken zu trennen, welche beispielsweise in ähnlicher Form doppelt im Bestand vertreten waren, um mit dem Erlös den Ankauf neuer Stücke zu finanzieren. Insgesamt wurden in einem zwei Jahre lang dauernden Prozess über 200 Objekte durch eine Kommission für den Verkauf ausgewählt. |
Referenzen: |
Vgl. C. Andrews, Amulets, S. 46, Nr. 50a.
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Literatur: |
C. Andrews, Amulets of ancient Egypt, Seite 45f.
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Echtheit: |
Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
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