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Reich verzierte apulische Oinochoe im Gnathiastil

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR3151
Objekt: Oinochoe, apulisch Bauchige Kanne mit kleeblattförmig eingefalteter Mündung und Bandhenkel

Material: Hellroter Ton mit schwarzem Überzug und Bemalung in weiß, gelb und rot.
Sogenannte Gnathiakeramik

Datierung: Zweite Hälfte 4. Jh. v. Chr.
Frühe Hellenistische Epoche

Beschreibung:    Birnenförmige Kanne mit abgesetztem Standring. Kurzer Hals, der sich zu einem kleeblattförmigen Ausguss öffnet, daran angesetzter Bandhenkel mit flach-konkavem Querschnitt.
Verziert mit Eierstab, "laufendem Hund", Punktband, breiter roter Linie und Weinranke mit Blättern und Früchten. Fuß durch rote Farbe abgesetzt (zum Teil verblichen).

Maße: Höhe 138 mm, Durchmesser 76 mm

Historisches: Es handelt sich um eine Keramik der sogenannten Gnathia-Gattung. Namensgebend für diesen Stil ist die antike Stadt Gnathia (heute Egnazia) im Osten Apuliens. Er entwickelte sich im 4.Jh.v.Chr. in Apulien parallel zum rotfigurigen Stil, der zu dieser Zeit teilweise begann, polychrom zu werden. Kennzeichnend ist das Aufbringen von verschiedenen Farben direkt auf die gefirnissten Keramikkörper. Zunächst wurde eine ganze Palette von Farben, Weiß, Gelb, Orange, Rot, Braun, Grün und andere, genutzt, nach 330 v. Chr drängt die Nutzung der weißen Farbe die anderen Farben in den Hintergrund. Auch das Themenspektrum wird enger, gezeigt werden Wein- Efeu- und Lorbeerranken, Theatermasken, innerhalb der Ranken Männer- und Frauenköpfe, Tauben und Schwäne. Die meist unbemalte untere Hälfte der Gefäße wird nun häufig geriefelt. Neben Oinochoen, Skyphoi und Peliken werden auch Flaschen, Lekythen, Schüsseln und Kantharoi bemalt. Die Epichysis, eine Abwandlung der Oinochoe, stellte dabei eine bei den Gnathiamalern besonders beliebte Form dar.

Zustand: Wundervolle Erhaltung, nicht restauriert. Auch die originale Bemalung ist in großen Teilen erhalten geblieben. Reste eines Sammlungsaufklebers auf der Unterseite. Beiliegender Ausschnitt aus einem deutschsprachigen Katalog, der das Objekt beschreibt.

Referenzen: Corpus Vasorum Antiquorum, Ostschweiz Ticino 1, Pl. 42.1; 53.8

Provenienz: Erworben 2021 von Hr. B., Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Von diesem erworben aus der Sammlung T., Bergisch Gladbach. Dieser erhielt das Objekt aus dem Nachlass seiner Eltern. Erworben in Deutschland in den 1960er Jahren. Im Jahr 1968 befand sich das Objekt bereits gesichert in der Sammlung T., wie aus einer vom 08.02.1968 datierten Einschätzung der Sammlung durch den Händler Dr. Kurt Deppert, "Kunstwerke der Antike", Frankfurt am Main, hervorgeht, um welche Familie T. gebeten hatte (beide Schriftstücke liegen vor und werden dem Käufer in Kopie übergeben).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.