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Römische Scheibenfibel mit farbiger Glaspaste

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1818
Objekt: Römische Scheibenfibel mit Auflagen aus Glaspaste
Material: Bronze mit Auflagen aus roter Glaspaste. Gleichmäßig gewachsene dunkelgrüne Patina.
Datierung 2. Jh. n. Chr.
Römische Kaiserzeit.
Beschreibung: Hochspannende römische Scheibenfibel mit Sterndekor und farbiger Glaspaste, die eine Weiterentwicklung keltischer Kunsthandwerkstraditionen in der Zeit römischer Herrschaft darstellt.
Fibel in der Grundform einer Scheibe mit 6 Zierknöpfen, die äquidistant außen am Rand sitzen. Die Oberseite ist von Bronzestegen in Flächen unterteilt. Drei konzentrische Kreise bilden die Grundeinteilung, wobei der innerste Kreis ein gefüllter ist, der äußerste den Rand begrenzt. Um den mittleren Kreis sind nach außen offene Kreisabschnitte zu einem sechsechseckigen Stern angeordnet, dessen Enden von den Zierknöpfen gebildet werden. In den von den Kreisabschnitte gebildeten Flächen befindet sich jeweils ein zentraler Zierpunkt aus Bronze. In der Sternfläche befinden sich Reste der originalen, roten Glaspaste. Vermutlich waren auch die anderen Flächen einst mit einer Glaspaste gefüllt, typisch für diese Fibelart wären eine weiße oder blaue Farbgebung. Auf der Rückseite ist noch die Halterung für die Feder und Nadel sichtbar, mit der die Fibel einst am Gewand befestigt wurde.
Anmerkungen: Bei dieser Scheibenfibel handelt es sich um eine Fusion keltischer und römischer Kunsthandwerkstraditionen. Der Typ mit aufgelegter Glaspaste war in weiten Teilen Europas verbreitet. Variationen betreffen Feinheiten der Verzierung, wie in diesem Fall die zentralen Zierpunkte aus Bronze. Für die sehr ähnliche Fibel Nr. 1565 bei Hattatt (siehe Referenzen), die in Frankreich gefunden wurde, wurde ein Import aus dem heutigen Deutschland oder der Schweiz vermutet.
Maße: Etwa 30mm Durchmesser.
Zustand: Fibel leicht in sich gebogen. Oberfläche mit leichtem Abrieb, ansonsten sehr schön erhalten und gleichmäßig patiniert. Reste der originalen Glaspaste sind erhalten. Nadel fehlt. Insgesamt sehr repräsentativer Zustand.
Referenzen: Vgl. R. Hattatt, Ancient Brooches and other Artefacts, S. 118f und S. 345, Nr. 1565.
Vgl. R. Hattatt, Ancient and Romano-British Brooches, S. 139, Nr. 124.
Vgl. R. Heynowski, Fibeln, S. 128f, Nr. 4.2.1.1.
Vgl. N. Mills, Celtic & Roman Artefacts, S. 51, R108.
Eine ähnliche Fibel mit bekanntem Fundzusammenhang haben wir unter der Objektnummer AR1811GLS010 in unserem Archiv veröffentlicht.
Literatur: R. Heynowski, Fibeln. Deutscher Kunstverlag, 2012.
Provenienz: 2014 auf dem US-amerikanischen Kunstmarkt erworben. Zuvor in der britischen Privatsammlung McAlpine. Von diesem erworben in den 1990er Jahren bei der Royal-Athena Gallery, London / New York (zusammen mit AR1819 für 950 USD).
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.