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Römischer Silberring mit Intaglio

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2169
Objekt: Römischer Silberring mit Intaglio
Material: Körper aus Silber, Intaglio aus durchscheinend-rotem Stein, vermutlich Karneol
Maße: Oval mit 18mm x 14mm außen und 16mm x 10mm innen, Intaglio mit ovaler Grundfläche von 8mm x 6mm.
Datierung: 3. Jh. n. Chr.
Römische Zeit.
Beschreibung: Römischer Silberring mit oval verlaufender, bandförmiger Ringschiene. Auf der Außenseite sind mehrfache Abwinkelungen. Diese polygonale Form ist typisch für die römischen Fingerringe des dritten nachchristlichen Jahrhunderts. Die Ringschiene wird nach vorne breiter und trägt eine flache, zylindrische Fassung, die ein hervorragend erhaltenes Intaglio hält. Das Intaglio ist aus rotem Stein, wohl Karneol, und zeigt zwei rechte Hände beim Handschlag.
Dieses Motiv war in römischer Zeit als "dextrarum iunctio" geläufig, also "vereinigte rechte Hände". Es ist im Zusammenhang mit der römischen Hochzeitszeremonie zu verstehen. Und zwar wurden am Tag der Hochzeit die rechten Hände des Brautpaars ineinander gelegt (die erwähnte dextrarum iunctio). Daraufhin sprach die Braut die Formel "ubi tu gaius ego gaia", in freier Übersetzung, "wo du Gaius bist, bin ich Gaia". Es folgten Opfergaben und Anrufung der Götter, sowie weitere Feierlichkeiten und natürlich die Hochzeitsnacht.
Das Motiv des Handschlags und entsprechende Fingerringe, die ab der späten römischen Republik verwendet wurden, können also im Zusammenhang mit einer Verlobung oder Hochzeit gedeutet werden. Darüber hinaus kann die Symbolik aber auch auf andere Bereiche des privaten und politischne Lebens übertragen werden. Solche Ringe würden dann ganz allgemein Eintracht und Treue symbolisieren.
Zustand: Großartige Erhaltung, vollständig intakt. Ring etwas flach gedrückt. Wenige schwarze Ablagerungen sind in den Vertiefungen der Oberfläche vorhanden.
Provenienz: 2014 erworben von D. Gitbud und Naumann. Zuvor in einer Privatsammlung.
Referenzen: Vgl. N. Mills, Celtic & Roman Artefacts, Seite 102, RB313.
Vgl. L. Ruseva-Slokoska, Roman Jewellery, Seite 196, Katalognr. 258 (Typ VI, Variante 1).
Über das Motiv, dextrarum iunctio:
C. Weiß, Antike Gemmen in Deutschen Sammlungen. Die antiken Gemmen der Sammlung Friedrich Julius Bergau im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg (1996), Nr. 453.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.