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Römischer Terra Sigillata Teller mit Stempel OB SECUND

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1811GLS003
Objekt: Teller mit Standfuß und Stempel
Material: Terra Sigillata
Hellroter Ton mit rotem Glanzton-Überzug (Engobe)
Maße: Durchmesser des Standfußes 85 mm, Außendurchmesser der Lippe 164 mm, Höhe 38 mm
Datierung: 2. Hälfte des 1. Jh. n. Chr.
Vermutlich genauer einzuordnen in die Regierungszeit von Claudius - Vespasian.
Zustand: Lippe mit Stoßstellen. Ein Stück fehlt, fachmännisch ergänzt vom Restaurator Rademacher des Stadtmuseums Regensburg (s. unten Provenienz).
Beschreibung: Flacher Teller mit hohem konischem Standfuß. Schräg gestellte, gerundete Wand und halbrunde Lippe. Der Knick zwischen Wand und Boden liegt weit vom Fußansatz entfernt, was für eine frühere Datierung diesen Typs spricht. Stempel "OF SECVND" in Ligatur.

Der Töpferstempel OF SECVND kann archäologisch nachgewiesen nach OFICINA SECVNDVS(I) (also Werkstatt/Manufaktur des Secundus) aufgelöst werden. Der Stempel lässt eine eindeutige Zuweisung des Tellers zum in der Fachliteratur Secundus ii genannten Töpfer zu, der in den Jahren 60-90 n. Chr. in La Graufesenque (Südgallische TS, vorletzter und letzter Produktionsabschnitt: période transition bis période décadence) produziert hat.
M. Kolb, Das römische Gräberfeld von Rheingönheim (Dissertation, Mannheim 2006) InvNr. 403d
R. Knorr, Töpfer und Fabriken verzierter Terra Sigillata des ersten Jahrhunderts (Stuttgart 1919) S. 8
F. Wiesinger, Die verzierte Sigillata aus Linz () S. 65
Winkelmann, Kastell Pfünz, ORL Nr.73, 1901

Die zeitliche Einordnung dieses Tellers deckt sich mit den Gründungen der unten genannten Auxilliarkastelle am rätischen Limes in flavischer Zeit.
Referenz: Typ Dragendorff 18;
J. Grabsch, Terra Sigillata. Ein Weltreich im Spiegel seines Luxusgeschirrs. Katalog der Ausstellung (München 1982) S. 46 Nr. 69;
E. Gose, Gefäßtypen der römischen Keramik im Rheinland (Köln 1976) Nr. 127
F. Oswald - T.D. Pryce, An Introduction to the study of Terra Sigillata (New York 1920)
Provenienz: 2013 erworben aus der Sammlung von Hans Gläser, an diesen aus Erbschaft von seinem Vater. Die Stücke der Sammlung wurden in den 1970er Jahren in der Region der Limeskastelle Pförring (Gründung Kastell archäologisch nachgewiesen flavisch), Eining (80 n. Chr.), Pfünz(80 n. Chr.), Kösching(Frühjahr 80 n. Chr.) und Weißenburg (90 n. Chr.) geborgen und, insofern notwendig, vom Restaurator Rademacher des Stadtmuseums Regensburg fachgerecht restauriert.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.