Römisches geripptes Glasfläschchen
Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
1219
Objekt: | Kleines Glasfläschchen oder Kugelbecher mit seitlichen vertikalen Rippen |
Material: | Leicht milchiges, jedoch noch durchsichtiges Glas. |
Maße: | Ca. 65mm hoch. |
Datierung | 2. bis 5. Jh. n. Chr. Römische bis Spätrömische Epoche. Form und Technik legen eine genauere Datierung auf das 3. bis 4. Jh. n. Chr. nahe, jedoch ist dies nicht durch uns bekannte Referenzen belegt. Die Entstehung vor dem 2. Jh. ist aufgrund der komplexen Glasform unwahrscheinlich. |
Zustand: | Hervorragender Zustand. Vollständig intakt. Originale Fundanhaftungen. |
Beschreibung: | Kleines Glasfläschchen oder Kugelbecher mit seitlichen vertikalen Rippen rings um den Körper.Durch blasen in eine Halbform und anschließende Nachformung der Oberseite hergestellt. Der Körper wurde durch die gerippte Form gebildet, der Hals frei geblasen, der Boden nachbearbeitet (hochgestochen), die Lippe durch Nacherhitzen abgerundet (zur Rippenformtechnik vgl. Froehner, 1906, Tafel 208:8. Eisen, 1927, Abb. 188).Fast Zylinderförmiger Körper, nach oben konisch schmaler werdend. Darauf ein angesetzter, langer Hals, der sich nach oben konisch verbreitert und mit angedeuteter Lippe gerade endet. Abgeflachter, hochgestochener Boden.Die gerippte Gefäßform ist typisch für die östlichen römischen Provinzen. |
Historisches: | Dieser Flaschentyp wird häufig in Israel, Palästina und Syrien bei Ausgrabungen gefunden, ist aber trotzdem nicht sehr genau datiert und findet sich selten in Referenzwerken. Aufgrund der Fundmenge wird es sich um ein Alltagsgefäß aus typischen Haushalten handeln. Aufgrund der Größe vermutlich für wertvolle Flüssigkeiten wie Öl, Kosmetika oder Gewürzextrakte verwendet. Aus den römischen Provinzen im heutigen Deutschland sind trotz der gut dokumentierten Glasfunde keine solchen Gefäßtypen bekannt. Einzig im Museum zu Bonn gibt es ein vergleichbares Exemplar, das jedoch 1879 angekauft wurde und dessen Fundort unbekannt ist. |
Referenzen: | Technik ähnlich zu Von Saldern, Gläser der Antike, Sammlung Oppenländer, Seite 180, Nr. 498. Form ähnlich zu Liepmann, Glas der Antike, Seite 78, Nr. 90. Technik ähnlich zu H. Cantz, Roman Byzantine and Early Medieval Glass, Ernesto Wolf Collection, Seite 233, Katalognr. 119. Technik entfernt ähnlich zu Von Saldern, Glas von der Antike bis zum Jugendstil, Sammlung Hans Cohn, Seite 73, Nr. 68. |
Provenienz: | 2009 im US-amerikanischen Kunsthandel erworben. Vermutlich ein Fund aus Syrien. |
Echtheit: | Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert. |