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Römische Hod Hill-Fibel aus der Sammlung Hattatt

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR3360-01
Objekt: Römische Fibel vom Hod Hill-Typ

Material: Bronze. Verzierungen aus Emaille.

Datierung: 1. Jh. n. Chr.
Römische Kaiserzeit.

Beschreibung:    Die römische Fibel aus Bronze ist auf dem Bügel mit eingetieften Dreiecken verziert, die mit farbiger Emaille gefüllt sind. Der Typ ist in der Literatur als Hod Hill bekannt und lässt sich zeitlich wie oben genannt eingrenzen, geografisch ist er in Mittel- und Westeuropa verbreitet.
Hattatt gibt an, dass speziell die Emaille-Verzierung auf einer Fibel dieses Typs selten ist. Ein Vergleichsstück aus Augst trage eine Verzierung mit Niello-Füllung (Riha 1979, Taf. 42.1248).

Hintergrund: Fibeln waren mehr als nur Gewandspangen, um die Kleidung zu verschließen. Sie waren Schmuck und Statussymbol und wurden gut sichtbar im Brust- oder Halsbereich getragen. Entsprechend vielfältig und modisch waren sie gestaltet, es entstanden zahlreiche Varianten je nach Region, Epoche und sozialem Hintergrund der Träger. Genau aus diesem Grund haben Fibeln in der modernen Archäologie eine herausragende Bedeutung. Mit ihrer Hilfe kann ein Fund schnell eingeordnet werden.

Maße: 48mm lang.

Zustand: Körper vollständig und intakt. Die originale Nadel lose beiliegend und leicht verbogen und beschädigt. Ingesamt sehr guter Zustand. Inklusive originalem Aufsteller mit Beschriftung aus der Sammlung Hattatt. Weiße Aufschrift "3075" auf der Fibel.

Provenienz: 2022 durch uns im britischen Kunsthandel erworben. Zuvor bereits im Bestand eines britischen Kunsthändlers, erworben vom britischen Sammler Martin Schoyen. Herr Schoyen erwarb die Fibel vom Antiquar Bernard Quaritch aus London. Jener ersteigerte sie in der Auktion Christie's London vom 7. Juli 1993, Los 72. Zuvor in der britischen Privatsammlung Richard Hattatt. In diese erworben zwischen 1970 und 1987. Hattatt überlieferte einen Fundort bei Norwich in Norfolk, Großbritannien.

Über Richard Hattatt:
Nach dem Austritt aus der Familienfirma widmete sich Richard Hattatt dem Sammeln und Studieren von Antiquitäten. Durch Fokussierung auf ein Thema entstand nach einigen Jahren eine der bedeutendsten Sammlungen antiker Fibeln aus der Region nördlich des Mittelmeers. Aus der unermüdlichen Aufarbeitung der Stücke entstanden in den Jahren 1982, 1985, 1987 und 1989 vier Bücher, die inzwischen als Standardwerke auf dem Gebiet eisenzeitlicher und römischer Fibeln gelten.
Als Richard Hattatt im Jahr 1992 verstarb, waren Teile seiner Sammlung bereits im Ashmolean Museum (Oxford) und im Wiltshire Museum (Devizes) aufgenommen. Andere Fibeln der Sammlung gerieten über Auktionshäuser und Privatverkäufe in Streubesitz. Doch der ungeheure Erkenntnisgewinn durch die systematische Sammeltätigkeit, die Zeichnungen und zusammengetragenen Informationen ist der Nachwelt in seinen Büchern erhalten geblieben.
Mit dem entsprechenden Stolz können wir Ihnen diese antike Fibel aus der Sammlung und der Literatur Hattatts anbieten.

Publikationen: Diese Fibel ist veröffentlicht in einem Standardwerk für antike Fibeln, Richard Hattatt, Brooches of Antiquity (1987), S. 85f, Abb. 29, Nr. 869. Die Nummerierung in Hattatts Publikation weicht von den Sammlungsnummern ab, die auf die Fibeln geschriebenen sind.
Die Fibel ist desweiteren publiziert in dem Referenzwerk Richard Hattatt, A Visual Catalogue of Richard Hattatt's Ancient Brooches (1989), S. 321, Abb. 180, Nr. 869.

Literatur: Ein alternativ zu den Werken Hattatts empfehlenswertes, deutschsprachiges Einführungs- und Nachschlagewerk zu antiken Fibeln ist:
R. Heynowski, Bestimmungsbuch Archäologie 1, Fibeln (2012).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.