Sassanidische Silberschale mit Vergoldung
38.000 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3469
Objekt: |
Sassanidische Silberschale mit partieller Vergoldung
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Material: |
Silber mit Kupferanteil. Partielle Vergoldung.
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Datierung: |
6. bis 7. Jh. n. Chr. Zeit des Sassanidenreiches, Spätantike. |
Beschreibung: |
Schale von ovaler Form mit rundem Boden und fast lippenlosem Rand. Die Wandung ist kunstvoll in eine abstrakte Blattform getrieben. Das Tondo zeigt zentral ein vergoldetes Flachrelief einer tanzenden Frau, die eine Schärpe über dem Kopf hält. Der Rand ist auf der Innenseite mit einer sich wiederholenden Abfolge von Reliefs verziert, jeweils bestehend aus zwei sich anblickenden Köpfen und zwei Blumen. Auf der Außenseite befinden sich ebenfalls Reliefs unterhalb des Rands, wobei die Motive anblickender Köpfe und Blumen durch sich anblickende Vögel ergänzt sind. Die Silberschale ist eine wahrlich prachtvolles Beispiel für das sassanidische Kunsthandwerk von höchster Qualität. |
Hintergrund: |
Die sassanidischen Silberwaren sind Schlüsselobjekte in heutigen Sammlungen. Sie veranschaulichen die Bildsprache und das Können der sassanischen Künstler. Schalen wie die hier angebotene wurden in Form gehämmert und dann vergoldet. Die Sassaniden wurden nach ihrem Eroberungszug gegen die Parther im Jahr 220 n. Chr. die vorherrschende Macht im Nahen Osten und blieben es bis zur arabischen Eroberung 642 n. Chr. oder politisch gesehen bis zum Tod des Großkönigs Yazdegerd III. im Jahr 651 n. Chr. Dieses zweite persische Großreich erstreckte sich über weite Teile des heutigen Iran und Irak und dehnte seinen kulturellen und wirtschaftlichen Einfluss im gesamten Nahen Osten aus. Die Religion der Sassaniden war der Zoroastrismus, der auf die Lehre des Zarathustra gründet (griechische Schreibung Zoroaster). Dies spiegelt sich heute noch in vielfältiger Weise in den erhaltenen Artefakten. |
Maße: |
Oval mit 17,6cm und 13,5cm Durchmesser. 4,3cm bis 5,0cm Höhe.
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Zustand: |
Perfekter Zustand. Wundervoll erhaltener, massiver Körper, und messerscharf erhaltene Verzierungen innen und außen. Gut erkennbare restliche Vergoldung der Figur innen. Stellenweise schwarze und grünliche Patina auf der Oberfläche der Schale.
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Provenienz: |
2023 von uns auf dem US-amerikanischen Kunstmarkt erworben. Zuvor in der US-amerikanischen Privatsammlung I. Kashanian. Von diesem 1969 aus Iran in die USA importiert. Zuvor in Iran erworben. Die Schale wurde am 11. Juni 2010 von Sotheby's New York angeboten, in der Auktion „Antiquities“, Los 49. Sie wurde auf 30.000 USD bis 50.000 USD geschätzt, damals umgerechnet circa 40.000 EUR bis 70.000 EUR, und blieb unverkauft. |
Referenzen: |
Für andere Beispiele von sassanischen Silberschalen siehe K. Erdmann, Die Kunst Irans zur Zeit der Sasaniden, Nummern 59 bis 75. Für ein weiteres Exemplar aus dem Kunsthandel siehe Sotheby's Auktion vom 1. März 1984, Los 224. |
Echtheit: |
Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
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