Schweres Dicknacken-Beil aus Norddeutschland
Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1734
| Objekt: | Neolithischer Beilkopf aus Norddeutschland |
| Material: | Grauer bis beigefarbener Stein. Flint. |
| Maße: | 145mm lang, 61mm breit an der Schneide, 27mm breit am Nacken, maximal 30mm dick. |
| Datierung: | Ca. 3200 v. Chr. bis 1900 v. Chr. Mitte der Ganggrabperiode bis letztes Drittel der Dolchzeit. |
| Zustand: | Museumswürdiger Zustand. Zwei kleinere Abplatzungen auf einer Seite, ansonsten perfekt erhalten. Alte Beschriftung mit schwarzem Stift. |
| Beschreibung: | Dicknackiger Beilkopf aus Stein in schwerer Ausführung. Der Beilkopf wurde einst geschäftet und als neolithisches Beil verwendet. Leicht trapezförmige und zur Schneide hin verbreiterte Breitseite. Schneide mit großem Radius. V-förmiges Profil im Längsschnitt. Stumpfer Nacken, Dicknacken-Typ. Die Seiten sind nicht poliert, vielfache Bearbeitungsspuren entlang der Kanten. Auffallend ist die verbreiterte Schneide, die zum Ende des Neolithikums aufkommende, wertvolle Kupferbeile imitieren könnte. |
| Anmerkungen: | Dicknackige Beile ersetzten im Mittleren Neolithikum die dünnnackigen Vorläuferbeile. Die Fundkontexte sind vielseitig, von großen Horten als Votivgabe oder bei Bestattungen bis zu Arbeitsgeräten oder entsorgten/ausgedienten Beilen aus Siedlungen. Beile aus der Zeit des nordeuropäischen Neolithikums wurden meist aus Gesteinen wie Feuerstein, Metamorphiten oder Kieselgeoden gefertigt. |
| Provenienz: | 2011 erworben von D. Warnecke, Kunstgutachter und -restaurator. Zuvor, seit den 1980er Jahren, bis 2011, im Besitz P. Andersen. An diesen vererbt aus der Sammlung seines Vaters, die in den 1960er bis 1970er Jahren aufgebaut wurde. Vermutlich ein Zukauf von einem Privatsammler. Der überlieferte Fundort ist Gronau-Alfeld, bei Hannover. Der alte Fund wurde 2012 dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege angezeigt und zur Verfügung angeboten. |
| Referenzen: | Vgl. D.C. Waldorf, Guide to flint axes of southern Scandinavia and north Germany, Seite 59, Abb. 104. |
| Echtheit: | Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert. |