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Siegelabdruck mit Resten von Flachs

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
0961-09
Objekt: Siegelabdruck mit Resten von Flachs
Material: Siegelabdruck in Blei. An der Unterseite antike Reste von Flachs.
Maße: 14 mm x 12 mm x 5 mm.
Datierung: Etwa 2. Jh. v. Chr. ,
Hellenistische Zeit.
Zustand: Museumswürdiger Zustand. Siegelabdruck deutlich erkennbar. Ein Rest des antiken Flachs auf der Abdruckrückseite ist erhalten geblieben, was eine außerordentliche Seltenheit ist.
Beschreibung: Abdruck eines Siegels in Blei. Eine außerordentliche Seltenheit daran ist der erhaltene Rest antiken Flachs an der Unterseite des Abdrucks. Der Abdruck zeigt einen nach rechts schreitenden Löwen. Über dem Tier ein Stern.
Durch die schöne Erhaltung des Abdrucks und vor allem durch den Flachsrest ein museumswürdiges Exemplar, perfekt geeignet für eine Lehrsammlung.
Anmerkungen: Beim Verschluss von Gegenständen wie Türen oder Behältern dienten Siegel zur Anzeige von Eigentum und dessen unbefugtem Öffnen. Die Vielfalt der Gegenstände, die versiegelt wurden, ist durch Grabungsfunde und schriftliche Quellen belegt. Zum Beispiel erläutern die mittelassyrischen Briefe eines Regierungsmitglieds (einer Art Kanzler) des assyrischen Königs Salmanassar I. aus der letzten Hälfte des 2. Jt. v. Chr. ein kompliziertes Verfahren zum Versiegeln und Wiederöffnen von Räumen und Gefäßen [1]. Aus den Briefen wird klar, dass Siegel je nach Motiv eine bestimmte Funktion erfüllten, da für verschiedene Räume Siegel mit einem bestimmten Motiv vorgesehen waren. Der Kanzler verwaltete einen ganzen Satz von Siegeln verschiedener Gestalt und Funktion.
Um die Funktion von Siegelabdrücken bestimmen zu können, muss deren Rückseite untersucht werden. Die Form der Rückseite kann Aufschluss über das versiegelte Objekt geben. In diesem Fall sprechen Form und Garnrest für einen versiegelten Sack, Korb, oder ein ähnliches Gefäß, nicht für einen Türverschluss. Das Gefäß wurde mit geflochtenem Flachs zugebunden, der Knoten wurde mit Blei vergossen, in das warme Blei ein rundes Siegel gedrückt.
Referenzen: Ähnlich L. Jakob-Rost, Die Stempelsiegel im Vorderasiatischen Museum, Seite 88, Nr. 361.
Literatur: [1] L. Jakob-Rost, Die Stempelsiegel im Vorderasiatischen Museum.
[2] H. Keel-Leu, Vorderasiatische Stempelsiegel. Die Sammlung des Biblischen Instituts der Universität Freiburg Schweiz.
Provenienz: Angeblich ein Fund aus Miletos (aus ikonographisch-ikonologischer Sicht stimmig). Erworben von K. Barry im Jahr 2009.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.