Spitze aus Bein, Mesolithikum
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Objektnummer
AR1368
Objekt: | Geweihspitze der Maglemose-Kultur |
Material: | Bein, dunkelbraun. Da keine spongiose Knochensubstanz zu erkennen ist, handelt es sich vermutlich um Geweih. Geweihe wurden in dieser Zeit vornehmlich von Rentier oder Hirsch verwendet. Die dunkle Tönung könnte durch Feuerhärtung entstanden sein. |
Datierung: | Ca. 8000 v. Chr. bis 6000 v. Chr. Maglemose-Kultur Mesolithikum. |
Maße: | Länge 237mm, Breite oben 18mm (Durchmesser entlang der Längsachse des flachen Ovals). |
Zustand: | Hevorragender Zustand, vollständig intakt mit herrlicher dunkler Patina. Museumswürdig. Ältere schwarze Beschriftung mit Nummer "287" am Kopf. |
Beschreibung: | Mesolithisches Werkzeug aus Geweih. Spitze, Verwendung vermutlich als Speerspitze oder Ahle. Längliche Form, flach-ovaler Querschnitt. Gleichmäßig spitz zulaufend, hinten gerade beendeter Kopf. Auf einer der Breitseiten, hinten am Kopf, längliche Einbuchtung. Möglicherweise für die Handhabe eingearbeitet oder durch intensive Handhabung entstanden. Längsrillen entlang des Körpers zeugen von der Fertigungstechnik, wohl eine Schnitzarbeit, sicher mit einer Feuersteinklinge. Wir halten die Verwendung als Ahle am wahrscheinlichsten, da der stetig breiter werdende Körper und der ovale Querschnitt vorteilhaft zum vergrößern von Löchern sind. Auch eine Verwendung als Speerspitze wäre denkbar, jedoch wäre diese durch das verbreiterte Ende nicht einfach zu schäften. Für eine Nadel wäre der breiter werdender Schaft dagegen sehr ungünstig. Beinstichel für die Steinbearbeitung werden erst ab dem Neolithikum eingesetzt und waren meist nur kleine geschäftete Späne. |
Historisches: | Außerordentlich seltenes nicht aus Stein bestehendes Artefakt der Steinzeit. Bein war ein wichtiger Werkstoff der Steinzeit, auch wenn er aufgrund der schlechten Fundlage weniger gut erforscht werden kann. Die Erfindung der Steinbearbeitung mithilfe von Beinwerkzeugen führte zu einer der revolutionären technische Neuerungen im Neolithikum. |
Provenienz: | Alter Fund aus Dänemark, 19. Jh., exakter Fundort nicht dokumentiert. Zwischenzeitlich im dänischen Handel. Zuletzt Sammlung Holck (Teile der Sammlung veröffentlicht). Erworben 2011, mit Genehmigung der dänischen Kulturbehörde (Nr. 1270). |
Referenzen: | Therkel Mathiassen, Danske Oldsager I, Aeldre Stenalder, Nr. 150. Jeg ser pa oldsager, Seite 56/57, Nr. 100. |
Literatur: | Therkel Mathiassen, Danske Oldsager I, Aeldre Stenalder, Seite 64ff. |
Echtheit: | Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert. |