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Moche Steigbügelgefäß eines Würdenträgers

3.050 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3327
Objekt: Steigbügelgefäß der Moche-Kultur in Form eines Würdenträgers

Material: Ton mit braun-rotem Überzug und beigefarbener Bemalung.

Datierung: Moche-Kultur, Periode II bis III,
ca. 100 n. Chr. bis 500 n. Chr.

Beschreibung:    Das sogenannte Steigbügelgefäß hat einen Körper in Form eines sitzenden Mannes, wohl eines Würdenträgers, der einen ausgebreiteten Mantel (Poncho) vor sich hält. Auf den Mantel ist eine stark stilisierte Figur aufgemalt. Die Ohren des Mannes sind imposant mit Tellern geschmückt. Den Kopf bedeckt eine eng sitzende Kappe, die in ein Rückenteil übergeht. Hinten angesetzt ist der namensgebende "Bügel", bestehend aus einem hohlen, halbkreisförmigen Henkel, daran angesetzt ein senkrecht nach oben und leicht nach hinten weisendes Rohr.
Großartige und eindrucksvolle Darstellung eines Mitglieds der Moche-Kultur.

Hintergrund: Die Moche-Kultur entwickelte sich ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. im heutigen Peru. Der hochorganisierte Staat brachte zahlreiche Städte und ein Bewässerungssystem für die Landwirtschaft hervor. Unter den archäologischen Zeugnissen der Moche-Kultur sind besonders die lebensnah gestalteten Steigbügelgefäße berühmt. Dieses Gefäß ist für die Gattung ein hervorragendes Beispiel. Ab dem 7. Jahrhundert verfiel das Reich, vermutlich aufgrund drastischer Klimaveränderungen. Das vorliegende Gefäß stammt aus der Blütezeit der südamerikanischen Hochkultur.

Maße: 20,0cm Höhe, 16,3cm Breite, 16,5cm Tiefe.

Zustand: Sehr guter Zustand. Lediglich unauffällige Restaurierung unten auf der Rückseite. Ansonsten vollständig intakt inklusive originaler Bemalung.

Provenienz: Durch uns 2022 in einem deutschen Auktionshaus erworben. Zuvor im Bestand eines deutschen Kunsthändlers. Von diesem am 06.02.2012 erworben als Losnr. 69 in der Auktion 277 von Gerhard Hirsch Nachfolger, München. Eingeliefert aus der deutschen Privatsammlung Dr. Ernst J. Fischer, die sich auf altperuanischen Völker spezialisierte. Von Dr. Fischer erworben im Jahr 1989 aus der Auktion 138 der bekannten Münchner Kunsthandlung Wolfgang Ketterer.

Ausstellungen: Die Sammlung wurde mehrmals dem interessierten Publikum präsentiert und mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten ausgestellt, oft unter der Schirmherrschaft der peruanischen Botschaft in Deutschland. Herrn Dr. Fischer war es ein Anliegen, den Besuchern für die hochentwickelten Zivilisationen die Augen zu öffnen. Zu diesem Zweck vermittelte er sein reiches Wissen in verschiedenen Vorträgen oder führte die Besucher persönlich durch die Ausstellung.
Es ist für uns nicht nachvollziehbar, in welchen Ausstellungen die hier angebotene Figur gezeigt wurde, wir möchten jedoch eine Auflistung der Ausstellungen für eine weitere Recherche festhalten.
1992: „Amerika vor Kolumbus“ – Ausstellung im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer, Deutschland.
1994: „Gesichter Alt-Amerika“ – Ausstellung im Foyer der Sparkasse Krefeld, Deutschland.
1996: „Der Glanz peruanischer Hochkulturen“ - Ausstellung im Kunst- und Heimatmuseum der Gemeinde Issum, Deutschland. Unter der Schirmherrschaft Seiner Exzellenz des Botschafters der Republik Peru, Herrn Dr. Luis Silva Santisteban Garcia Seminario. Die Eröffnung fand in Anwesenheit des Kulturbeauftragten der Botschaft der Republik Peru statt, Herrn Gustavo Bonelli.
1998/1999: „Weltsprache der Form“ – Ausstellung im Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg, Deutschland.
2000: „Leben und Leiden im alten Peru“ – Ausstellung in den Kunsthallen Brandts Klaedefabrik in Odense, Dänemark.
2004/2005: „Schritte in die Ewigkeit“ – Ausstellung im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer, Deutschland. Unter der Schirmherrschaft Seiner Exzellenz des Botschafters der Republik Peru, Herrn Carlos Higueras.
2006: „Präkolumbische Kunst aus Peru“ – Ausstellung auf der Cologne Fine Art in Köln, Deutschland.
2009: „Alt-peruanische Textilkunst“ – Ausstellung in Kerken, Deutschland.
2010: „Der Glanz peruanischer Hochkulturen“ - Ausstellung in der Galerie im Alten Rathaus in Wittlich, Deutschland. Unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Republik Peru.
2011: „Kallawaya – Heilkunst in den Anden“ im Grassi-Museum für Völkerkunde in Leipzig, Deutschland.

Referenzen: Vgl. Metropolitan Museum of Art, Inv.nr. 64.228.34.
Vgl. Walter Alva, Gold aus dem alten Peru - Die Königsgräber von Sipán (Bonn, 2001), S. 23, Nr. 28.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.