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Steigbügelgefäß als Wasservogel

910 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3330
Objekt: Steigbügelgefäß als Wasservogel

Material: Reduzierend gebrannter Ton mit dunkler Oberfläche.

Datierung: Späte Zwischenperiode bis Spätzeit der Anden, Chimú-Kultur,
1400 n. Chr. bis 1532 n. Chr.
Ein Thermolumineszenz-Gutachten des Labors Kotalla aus dem Jahr 1979 liegt in Kopie vor. Es datiert das Stück auf den Zeitraum von circa 1350 bis 1550 n. Chr. und bestätigt somit die oben angegebene Datierung aufgrund von Vergleichsstücken.

Beschreibung:    Das sogenannte Steigbügelgefäß hat einen Körper in Form eines Wasservogels. Die Flügel und Beine sind als Relief auf der Seite modeliert. Oben angesetzt ist ein "Bügel", bestehend aus einem hohlen, halbkreisförmigen Henkel mit kreisförmigem Profil. Daran angesetzt ein senkrecht nach oben weisendes Rohr, wodurch sich die namensgebende Steigbügelform ergibt.
Das Gefäß ist reduzierend gebrannt, eine typische Technik der Chimú, sodass die Oberfläche eine dunkle, grauschwarze Farbe angenommen hat.

Hintergrund: Die Steigbügelgefäße sind charakteristisch für die alten Hochkulturen im Bereich des heutigen Peru. Mit den Chimú erreichte der Gestaltungsreichtum dieser Gefäße seinen Höhepunkt. Auch die Effizienz der Fertigung wurde in den Werkstätten der Chimú maximiert. Affen, Vögel und Enten verzierten die Keramiken als Vollplastik oder Relief, genauso wie Kürbisse, Mais, Kakao und andere Anbauprodukte. Die Steigbügelgefäße sind somit ein Spiegel der damaligen Gesellschaft und der Lebewesen und Dinge des Alltags.

Maße: 18,0cm Höhe, 9,7cm Breite. 21,2cm Tiefe bzw. Länge des Vogels.

Zustand: Perfekter Zustand. Bis auf winzige Bestoßungen vollständig und intakt. Aufkleber mit Aufschrift "4522" eines Vorbesitzers auf der Unterseite. Unauffällige Bohrungen vom TL-Test.

Provenienz: Durch uns 2022 erworben im deutschen Kunsthandel. Zuvor in der deutschen Privatsammlung U. H. In diese erworben in den frühen 1980er Jahren aus der deutschen Sammlung P. S. Zuvor im Bestand des bekannten deutschen Antiquitätenhändlers Ulrich Hoffmann, damals bekannt als Galerie Peruana, heute bekannt als Galerie Alt-Amerika. Das vorliegende Thermolumineszenzgutachten aus dem Jahr 1979 wurde vermutlich von Herrn Hoffmann in Auftrag gegeben.

Referenzen: Vgl. Smithsonian Institution, National Museum of the American Indian, Katalognr. 23/6883.
Vgl. Australian Museum, Inv.nr. E18348.
Die meisten Vergleichsstücke zeigen eine Ente. Beim hier angebotenen Exemplar passen die Halsform und Schnabelform jedoch nicht zu dieser Deutung.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.