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Steigbügelgefäß in Form von Kakaofrüchten

1.400 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3329
Objekt: Steigbügelgefäß in Form von Kakaofrüchten

Material: Reduzierend gebrannter Ton mit dunkler Oberfläche.

Datierung: Späte Zwischenperiode, Chimú-Kultur,
1000 n. Chr. bis 1470 n. Chr.
Ein Thermolumineszenz-Gutachten des Labors Kotalla aus dem Jahr 1979 liegt in Kopie vor. Es datiert das Stück auf den Zeitraum von circa 1150 bis 1450 n. Chr. und bestätigt beziehungsweise präzisiert somit die oben angegebene Datierung aufgrund von Vergleichsstücken.

Beschreibung:    Das sogenannte Steigbügelgefäß hat einen Körper in Form von drei Kakaofrüchten. Zwei Früchte liegen unten, eine liegt oben auf, mit dem Stielansatz in die andere Richtung als bei den untenliegenden Früchten. Oben angesetzt ist ein "Bügel", bestehend aus einem hohlen, halbkreisförmigen Henkel mit kreisförmigem Profil. Daran angesetzt ein senkrecht nach oben weisendes Rohr, wodurch sich die namensgebende Steigbügelform ergibt. Auf einer Seite des Bügels ist am Ansatz eine plastische Verzierung, vermutlich ein stark stilisiertes Tier.
Das Gefäß ist reduzierend gebrannt, eine typische Technik der Chimú, sodass die Oberfläche eine dunkle, grauschwarze Farbe angenommen hat.

Hintergrund: Die Steigbügelgefäße sind charakteristisch für die alten Hochkulturen im Bereich des heutigen Peru. Mit den Chimú erreichte der Gestaltungsreichtum dieser Gefäße seinen Höhepunkt. Auch die Effizienz der Fertigung wurde in den Werkstätten der Chimú maximiert. Affen, Vögel und Enten verzierten die Keramiken als Vollplastik oder Relief, genauso wie Kürbisse, Mais, Kakao und andere Anbauprodukte. Die Steigbügelgefäße sind somit ein Spiegel der damaligen Gesellschaft und der Lebewesen und Dinge des Alltags.

Maße: 19,5cm Höhe, 10,9cm Breite, 12,5cm Tiefe.

Zustand: Perfekter Zustand. Bis auf winzige Bestoßungen, zum Beispiel am oberen Rand des Ausgusses, vollständig und intakt. Aufkleber mit Aufschrift "4526" eines Vorbesitzers auf der Unterseite. Unauffällige Bohrungen vom TL-Test.

Provenienz: Durch uns 2022 erworben im deutschen Kunsthandel. Zuvor in der deutschen Privatsammlung U. H. In diese erworben in den frühen 1980er Jahren aus der deutschen Sammlung P. S. Zuvor im Bestand des bekannten deutschen Antiquitätenhändlers Ulrich Hoffmann, damals bekannt als Galerie Peruana, heute bekannt als Galerie Alt-Amerika. Das vorliegende Thermolumineszenzgutachten aus dem Jahr 1979 wurde vermutlich von Herrn Hoffmann in Auftrag gegeben.

Referenzen: Vgl. Hessen Kassel Heritage, Staatliche Museen Kassel, Inventarnr. ETH 47 (Am S 43).
Vgl. Maxwell Museum of Anthropology, University of New Mexico, Inv.nr. 66.58.4.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.