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Steigbügelgefäß in Kürbisform

1.570 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3328
Objekt: Steigbügelgefäß in Form eines Kürbisses

Material: Reduzierend gebrannter Ton mit dunkler Oberfläche.

Datierung: Späte Zwischenperiode, Chimú-Kultur,
1000 n. Chr. bis 1470 n. Chr.
Ein Thermolumineszenz-Gutachten des Labors Kotalla aus dem Jahr 1979 liegt in Kopie vor. Es datiert das Stück auf den Zeitraum von circa 1050 bis 1350 n. Chr. und bestätigt beziehungsweise präzisiert somit die oben angegebene Datierung aufgrund von Vergleichsstücken.

Beschreibung:    Das sogenannte Steigbügelgefäß hat einen Körper in Form eines gebogenen Kürbis. Oben angesetzt ist ein "Bügel", bestehend aus einem hohlen, halbkreisförmigen Henkel mit rechteckigem Profil. Daran angesetzt ein fast senkrecht nach oben weisendes Rohr, wodurch sich die namensgebende Steigbügelform ergibt. Das Gefäß ist reduzierend gebrannt, sodass die Oberfläche eine dunkle, grauschwarze Farbe angenommen hat.
Großartig sind die typischen Verzierungen. Ein plastisch modellierter Affe sitzt seitlich am Ausguss. Der Bügel ist mit einem ornamentalen Reliefband aus stilisierten Vögeln verziert.

Hintergrund: Die Steigbügelgefäße sind charakteristisch für die alten Hochkulturen im Bereich des heutigen Peru. Mit den Chimú erreichte der Gestaltungsreichtum dieser Gefäße seinen Höhepunkt. Affen, Vögel und Enten verzierten die Keramiken als Vollplastik oder Relief, genauso wie Kürbisse, Mais, Kakao und andere Anbauprodukte. Die Steigbügelgefäße sind somit ein Spiegel der damaligen Gesellschaft und der Lebewesen und Dinge des Alltags. Auch die Effizienz der Fertigung erreichte ihr Maximum in den Werkstätten der Chimú. Vermutlich kam der Stempel als Fertigungstechnik für die Reliefs zum Einsatz.

Maße: 22,4cm Höhe, 11,0cm Breite, 14,5cm Tiefe.

Zustand: Sehr guter Zustand. Der Ausguss am Bügel wieder angesetzt. Ansonsten vollständig und intakt. Lediglich winzige Bestoßungen und unauffällige Bohrung vom TL-Test auf der Unterseite. Aufkleber mit Aufschrift "4523" eines Vorbesitzers auf der Unterseite, sowie weiterer grüner Aufkleber mit Aufschrift "70 P".

Provenienz: Durch uns 2022 erworben im deutschen Kunsthandel. Zuvor in der deutschen Privatsammlung U. H. In diese erworben in den frühen 1980er Jahren aus der deutschen Sammlung P. S. Zuvor im Bestand des bekannten deutschen Antiquitätenhändlers Ulrich Hoffmann, damals bekannt als Galerie Peruana, heute bekannt als Galerie Alt-Amerika. Das vorliegende Thermolumineszenzgutachten aus dem Jahr 1979 wurde vermutlich von Herrn Hoffmann in Auftrag gegeben.

Referenzen: Vgl. Hessen Kassel Heritage, Staatliche Museen Kassel, Inventarnr. ETH 48 (Am S 18).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.