banner-onlineshop

Trompetenfibel mit keltischer Verzierung

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR3360-06
Objekt: Trompetenfibel mit keltischer Verzierung

Material: Bronze. Einlagen aus Silber.

Datierung: Mitte bis Ende des 1. Jh. n. Chr.
Römische Kaiserzeit.

Beschreibung:    Die antike Fibel ist eine seltene Variante des Typs der Trompetenfibeln. Sie hat einen geraden Bügel, der zwischen erhabene Ornamente eingefasst ist. Daran schließt ein abgeknickter Kopf an, der sich verbreitert und unten mit einer runden Fläche abschließt, welche das Scharnier für die Nadel hielt.
Herausragend ist bei dieser Fibel die Einlagearbeit auf der Oberseite. Sie zeigt silberne Ranken, die sich über den Bügel und Kopf erstrecken. Der Stil dieser Arbeit geht unverkennbar auf die keltische Kunst zurück.

Hintergrund: Hattatt erkannte bei der Bearbeitung der Fibel für seine Bücher die Seltenheit und die Bedeutung des Stücks. Er korrespondierte 1983 mit Dr. Simpson dazu, der zu dieser Zeit an Hull's Corpus britischer Fibeln arbeitete. Dieser schrieb "clearly a most important piece" und wollte das Stück in den heute kanonischen Corpus für britische Fibeln aufnehmen. Möglicherweise bezieht sich darauf der Kommentar auf Seite iii des Corpus.

Maße: 55mm lang.

Zustand: Nadel, Scharnier und Nadelhalter fehlen. Der Bügel in sehr gutem Zustand, insbesondere die Einlagen hervorragend erhalten. Edle dunkelgrüne Patina. Weiße Aufschrift "1863" auf der Fibel. Inklusive originalem Aufsteller mit Beschriftung aus der Sammlung Hattatt.

Provenienz: 2022 durch uns im britischen Kunsthandel erworben. Ausgeführt mit britischer Exportlizenz Nr. PAU/01443/22. Zuvor bereits im Bestand eines britischen Kunsthändlers, erworben vom britischen Sammler Martin Schoyen. Herr Schoyen erwarb die Fibel vom Antiquar Bernard Quaritch aus London. Jener ersteigerte sie in der Auktion Christie's London vom 7. Juli 1993, Los 72. Zuvor in der britischen Privatsammlung Richard Hattatt, Sammlungsnummer 1863. In diese erworben zwischen 1970 und 1983. Ein Fund aus Peterborough in Cambridgeshire, Großbritannien.

Über Richard Hattatt:
Nach dem Austritt aus der Familienfirma widmete sich Richard Hattatt dem Sammeln und Studieren von Antiquitäten. Durch Fokussierung auf ein Thema entstand nach einigen Jahren eine der bedeutendsten Sammlungen antiker Fibeln aus der Region nördlich des Mittelmeers. Aus der unermüdlichen Aufarbeitung der Stücke entstanden in den Jahren 1982, 1985, 1987 und 1989 vier Bücher, die inzwischen als Standardwerke auf dem Gebiet eisenzeitlicher und römischer Fibeln gelten.
Als Richard Hattatt im Jahr 1992 verstarb, waren Teile seiner Sammlung bereits im Ashmolean Museum (Oxford) und im Wiltshire Museum (Devizes) aufgenommen. Andere Fibeln der Sammlung gerieten über Auktionshäuser und Privatverkäufe in Streubesitz. Doch der ungeheure Erkenntnisgewinn durch die systematische Sammeltätigkeit, die Zeichnungen und zusammengetragenen Informationen ist der Nachwelt in seinen Büchern erhalten geblieben.
Mit dem entsprechenden Stolz können wir Ihnen diese antike Fibel aus der Sammlung und der Literatur Hattatts anbieten.

Publikationen: Diese Fibel ist veröffentlicht in einem Standardwerk für antike Fibeln, Richard Hattatt, Iron Age and Roman Brooches (1985), S. 110ff, Abb. 46, Nr. 446. Die Nummerierung in Hattatts Publikation weicht von den Sammlungsnummern ab, die auf die Fibeln geschriebenen sind.
Die Fibel ist desweiteren publiziert in dem Referenzwerk Richard Hattatt, A Visual Catalogue of Richard Hattatt's Ancient Brooches (1989), S. 327, Abb. 186, Nr. 446.

Literatur: Ein alternativ zu den Werken Hattatts empfehlenswertes, deutschsprachiges Einführungs- und Nachschlagewerk zu antiken Fibeln ist:
R. Heynowski, Bestimmungsbuch Archäologie 1, Fibeln (2012).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.