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Westgotische Bügelfibel mit Zierknöpfen

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1835
Objekt: Westgotische Bügelfibel mit Zierknöpfen
Material: Bronze mit wunderschöner dunkler Patina.
Datierung 5. Jh. n. Chr. bis 6. Jh. n. Chr.
Völkerwanderungszeit.
Beschreibung: Bügelfibel mit dreieckiger Kopfplatte und rautenförmiger Fußplatte. Die Kopfplatte und Fußplatte sind durch jeweils drei Zierknöpfe betont, die an den Ecken sitzen. Desweiteren befinden sich vier punzierte Doppelkreise auf der Kopfplatte und ein punzierter Doppelkreis zentral auf der Fußplatte. Beide Platten sind durch einen Bügel verbunden. Auf der Unterseite befindet sich die Halterung für die Nadel, für das Zusammenhalten des Gewands mit der Fibel.
Anmerkungen: Die Entstehungszeit war die Zeit der Völkerwanderung, welche für die Entwicklung Europas nach dem Fall des römischen Reiches prägend war. Dies drückt sich auch im neuartigen Stil der Fibel aus, welcher im klaren Bruch zum früheren römischen und gallorömischen Kunsthandwerk steht. Der neue Fibeltyp hat sich in der Völkerwanderungszeit schnell in ganz West- und Mitteleuropa verbreitet. Speziell der bei dieser Fibel vorliegende Typus wird den Visigothen zugeschrieben (in der deutschen Geschichtsforschung häufig noch als Westgoten bezeichnet). Obwohl das Verbreitungsgebiet im wesentlichen das westeuropäische Festland war, ist der überlieferte Fundort auf den britischen Inseln nicht unwahrscheinlich. Ein ähnliches Exemplar, welches im britischen Kent gefunden wurde, wird in Hattatt's "Ancient Brooches and other Artefacts" diskutiert. Es handelt sich bei dem diskutierten und wohl auch bei dem hier vorliegenden Objekt entweder um einen Import vom europäischen Festland oder um eine lokale Nachahmung der Festland-Fibeltypen.
Maße: 93 mm x 49 mm.
Zustand: Großartiger Zustand. Wundervoll erhaltene Oberfläche mit edler, dunkler Patina. Lediglich minimale Bestoßungen. Nadel fehlt. Museumswürdiges Exemplar.
Referenzen: Vgl. R. Hattatt, Ancient Brooches and other Artefacts, S. 228, Nr. 1705.
Vgl. R. Heynowski, Fibeln, S. 101, Nr. 3.24.3.1.
Vgl. N. Mills, Celtic & Roman Artefacts, S. 51, R108.
Literatur: R. Hattatt, Ancient Brooches and other Artefacts, S. 224ff.
R. Heynowski, Fibeln. Deutscher Kunstverlag, 2012.
Provenienz: 2014 im britischen Kunsthandel erworben. Zuvor in Privatbesitz. In diesen erworben in den 1970er Jahren. Als Fundort ist Dragonby, Lincolnshire in Großbritannien überliefert.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.