Zierscheibe der Amlasch-Kultur
Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR3553
Objekt: |
Zierscheibe der Amlasch-Kultur
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Material: |
Gold.
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Datierung: |
Circa 9. Jh. v. Chr. bis 7. Jh. v. Chr. Eisenzeit II bis III. |
Beschreibung: |
Scheibe aus dünnem Goldblech, in Repoussé-Technik kunstvoll bearbeitet. Das Relief zeigt zentral einen runden Buckel, umgeben von Zierpunkten, die einen achtstrahligen Stern bilden. Dieser ist in einen scheinbar verdrillten Ring eingebettet. Auf zwei Seiten des zentralen Motivs ist je ein fünfstrahliger Stern. Zwischen diesen jeweils ein Paar sich anblickender, liegender Steinböcke. Die Ornamente und Darstellungen auf der Zierscheibe harmonieren durch ihre Symmetrie. Die künstlerische Ausführung ist von hoher Präzision und technischem Geschick. Die gleichmäßigen Konturen und rhythmischen Abstände der Elemente zeugen von dem ästhetischen Empfinden des Kunsthandwerkers. Das Stück wirft ein Licht auf die Bilderwelt der vorgeschichtlichen Amlasch-Kultur im Nordwesten Irans. Für eine vergleichbare Zierscheibe im Metropolitan Museum of Art vermutet das Museum die Verwendung als Abschlussdekoration eines Schwert- oder Dolchknaufs. |
Maße: |
7,3cm Durchmesser. Der moderne Acrylglasständer 11,0cm hoch und 10,2cm breit.
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Zustand: |
Perfekter Zustand. Vollständig aus Originalmaterial erhalten und intakt. Das Goldblech ist in die ursprüngliche Form gebogen und wurde vorsichtig wieder geglättet, ohne Rissbildung und mit fast wieder vollständig ebener Oberfläche. Rote Ablagerungen in der Mitte der Scheibe. Auf zwei Seiten jeweils zwei nebeneinanderliegende antike Löcher, zur Befestigung der Scheibe. Zwei davon wurden verwendet, um das Blech mit Metallnägeln modern auf einen Ständer aus Acrylglas zu bringen, sodass es fast senkrecht stehend zum Betrachter blickt. Aufkleber mit Aufschrift "A154" auf der Rückseite des modernen Ständers. Ein Prachtstück.
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Provenienz: |
2024 von uns im US-amerikanischen Kunsthandel erworben. Zuvor in der US-amerikanischen Sammlung der Familie Alsdorf. In diese erworben im Februar 1966 bei der New Yorker Galerie Royal Athena. Die Quittung von 1966 liegt uns in Kopie vor. Die bedeutende Privatsammlung des Chicagoer Ehepaars James W. Alsdorf (1913–1990) und Marilynn B. Alsdorf (1925–2019) entstand zwischen den 1950er und 1980er Jahren und umfasste Werke aus verschiedenen Kulturen und Epochen. Ihr besonderes Interesse an altorientalischer Kunst spiegelte sich in zahlreichen Objekten aus dem Nahen Osten wider. Rund 400 Werke aus der Sammlung schenkte Marilynn Alsdorf 1997 dem Art Institute of Chicago. Weitere Werke aus der Sammlung gelangten ab 2020 über den Handel zurück in den Kunstkreislauf. Dieses Objekt wurde im Jahr 2024 mit der Datenbank von Art Loss abgeglichen, die gegenwärtig über 500.000 als gestohlen oder verloren gemeldete Objekte umfasst und auch aktiv die entsprechenden Datenbanken von Interpol und vom FBI einbezieht. |
Publikationen: |
Ausgestellt am Art Institute of Chicago vom 17 November 1973 bis 20. Januar 1974. Im zugehörigen Ausstellungskatalog beschrieben und abgebildet, Near Eastern Art in Chicago Collections (The Art Institute of Chicago, 1973), Nr. 197.
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Referenzen: |
Vgl. Metropolitan Museum of Art, Obj.nr. 1989.281.29. Für ein vergleichbares Stück im Kunsthandel siehe Bonhams London Auktion "Antiquities" vom 7. Juli 2016, Los 134, geschätzt auf 8.000 bis 10.000 GBP (mit Aufgeld entsprechend circa 13.000 EUR bis 16.000 EUR). |
Echtheit: |
Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
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