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Antike Öllampe - Atalanta und der kalydonische Eber

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1811GLS006
Objekt: Öllampe
Material: Heller Ton mit weitgehend erhaltenem dunklem Überzug
Maße: Länge 106 mm, Breite 78 mm, Höhe 26 mm. Durchmesser des Einfüllochs 6 mm, Durchmesser des Brennlochs 9 mm.
Datierung: Letztes Viertel des 2. - erste Hälfte des 3. Jh. n. Chr.
Zustand: Museales Stück. Kleine antike Fehlstelle (produktionsbedingt) auf der Oberseite, ansonsten keine Schäden oder Restaurierungen. Erhabenes Spiegeldekor mit feinen Details.
Beschreibung: Diskusförmige Lampe mit eingetieftem Spiegel und kleiner runder Schnauze, diese herzförmig gestaltet. Auf der leicht abfallenden Schulter Eierstabdekor. Mit Henkel und Standfläche, darin eingetiefter Ring.

Der Spiegel zeigt eine Szene aus der griechischen Mythologie, die Jagd auf den Calydonischen Eber. Atalanta, eine jungfräuliche Jägerin, im Ausfallschritt n. links, in beiden Händen ein Speer. Mit diesem trifft sie den von links aus dem Gebüsch auf sie zukommenden Eber. Atalanta ist lediglich mit einem Überwurfmantel bekleidet, ihre weiblichen Formen sind deutlich herausgearbeitet.

Die Lampe wurde vermutlich in Nordafrika hergestellt und ist damit ein spannendes Belegstück für die sehr weit reichenden Handelswege der Antike.
Historisches: Der Legende nach wurde Atalanta von ihrem Vater, der auf einen männlichen Nachkommen gehofft hatte, aus Enttäuschung ausgesetzt. Bei Jägern aufgewachsen, wird sie selbst zu einer amazonenhaften Jägerin, gelobt ewige Jungfräulichkeit und trägt fortan immer eine Waffe mit sich. Als Artemis, erzürnt darüber, bei einer Opfergabe übergangen worden zu sein, dem König Oineus von Kalydon einen Eber auf seine Felder schickt, um diese zu verwüsten, ruft Oineus die tapfersten Helden Griechenlands auf, diesen zu jagen und zu erlegen. Auch Atalanta nimmt an der Jagd teil. Ihr wird die Ehre zuteil, den ersten Treffer zu landen. Diese Szene ist auf der Lampe abgebildet.

Für eine Öllampe seltene, sehr detaillierte Darstellung. Lampen aus diesem Zyklus - welche generell selten und sehr gesucht sind - zeigen üblicherweise einen der männlichen Jäger.
Referenzen: Form vgl. Mlasowsky, Die antiken Tonlampen im Kestner-Museum Hannover (1993) Nr. 317
Vgl. Katalog antiker Öllampen der mediterranen Welt der Galerie Alte Römer, in welchem viele der von uns angebotenen Öllampen publiziert sind.
Provenienz: 2013 erworben aus der Sammlung von H. Gläser, an diesen aus Erbschaft von seinem Vater. Die Stücke der Sammlung wurden in den 1970er Jahren in der Region der Limeskastelle Pförring (Gründung Kastell archäologisch nachgewiesen flavisch), Eining (80 n. Chr.), Pfünz(80 n. Chr.), Kösching(Frühjahr 80 n. Chr.) und Weißenburg (90 n. Chr.) geborgen und, insofern notwendig, vom Restaurator Rademacher des Stadtmuseums Regensburg fachgerecht restauriert.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.