Etruskische Oinochoe aus der "Phantomgruppe" - Fund aus Tarquinia
Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2618
Objekt: |
Oinochoe
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Material: |
Hellroter Ton mit schwarzem Überzug und roter Malerei
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Datierung: |
4. bis 1. Viertel 3. Jh. v. Chr. Tarquinia (Italien, Region Latium) |
Beschreibung: |
Bauchiger Gefäßkörper mit scharf eingezogener Schulter und zylinderartigem schmalem hohem Unterteil. Der zylindrische Hals ist oben eingekniffen und bildet so den Mund. Diese Form ist bezeichnend für Oinochoe aus dem späten 4. Jh. aus der Region Etrurien und ist als "Oinochoe con bocca a cartoccio" bekannt. Mit Henkel. Mündung innen gefirnißt. Hell rötlich aufgemalte menschliche Gestalt. Am Hals Efeublatt, under dem Henkel desgleichen zwischen zwei Stengeln. In ihrer ausführlichen Untersuchung "Die Oinochoe des Typus VII: Produktion und Rezeption im Spannungsfeld zwischen Attika und Etrurien (Frankfurt 2009)" hat Laura Puritani die Entstehungsgeschichte dieses Typs untersucht. Sie fand, dass die attischen Werkstätten der 2. Hl. des 5. Jh. sich von den etrurischen Typen haben inspirieren lassen, so dass der sogenannte Typ VII entstand. Dieser wurde aus Athen nach Etrurien importiert und inspirierte wiederum die Produktion der Kannen "a cartoccio". |
Maße: |
Höhe 208 mm, Durchmesser 115 mm
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Zustand: |
Fragment am Ausguss ausgebrochen und wieder angefügt, ansonsten intakt und in sehr schönem Zustand. Die Bemalung ist nur leicht berieben und weitgehend erhalten. Beiliegender Zettel mit handschriftlicher Notiz eines Vorbesitzers "300 vor Christus Krügchen, bemalt. Tarquinia".
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Referenzen: |
Die Oinochoe gehört zur sogenannten "Phantom Group". Ein fast identisches Stück ist publiziert in: Corpus Vasorum Antiquorum, Tours and Bourges, Musee des Beaux Arts et Musee du Berry, Pl. 20.4-5, dort auch weitere Referenzen. Corpus Vasorum Antiquorum, Ostschweiz Ticino 1, Pl. 20.8-9 Eine weitere typengleiche Oinochoe ist im Metropolitan Museum of Arts in New York mit der Accession Number 91.1.450 ausgestellt. L. Puritani, Die Oinochoe des Typus VII: Produktion und Rezeption im Spannungsfeld zwischen Attika und Etrurien (Frankfurt 2009) |
Provenienz: |
2018 aus dem deutschen Privatbesitz P. Schäfer erworben. An Hr. Schäfer durch Erbschaft aus dem Besitz seines Vaters, August Schaefer. Herr August Schaefer erwarb die Objekte Ende der 1950er Jahre in Augsburg von Herrn Dr. Bruckner. Seit dieser Zeit befanden sich die Objekte in Deutschland. Herr Dr. Bruckner erwarb die Objekte in den 1950er Jahren in Sezze (Latium, Italien) von einem ortsansässigen Bauern. Als Fundort ist Tarquinia überliefert. |
Echtheit: |
Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
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