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Nordafrikanische Öllampe mit rückläufigem Christogramm

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1478
Objekt: Öllampe
Material: Intensivroter Ton
Maße: Länge 145 mm, Breite 86 mm, Höhe 58 mm. Durchmesser der Fülllöcher 8 mm, Durchmesser des Brennlochs 18 mm.
Datierung: 5. Jh. n. Chr.
Zustand: Museal erhaltenes, sehr detailliert gearbeitetes Stück. Mit starken Rußspuren, kleine Restaurierung am Henkel.
Beschreibung: Sogenannte "Nordafrikanische" Lampe. Roter Ton. Um Spiegel Kranz von Dreiecken, die mit Strichen gefüllt sind. Im Spiegel ein rückläufiges Christogramm (die griechischen Buchstaben Chi und Rho in Ligatur). Die Buchstaben sind mit Punkten verziert, welche Juwele symbolisieren. Zwei Fülllöcher. Herausgezogene Schnauze mit antiken Rußspuren. Mit Standring und Zapfengriff.

Die griechischen Buchstaben "X" und "P" sind die ersten beiden Buchstaben der griechischen Schreibweise des Wortes Christus und bilden ein Symbol, welches auch als "Labarum" bekannt ist. Das Christogramm stellt eines der frühesten christlichen Symbole dar. Offiziell wurde es durch Konstantin I. nach der Schlacht an der Milvischen Brücke. Dieser nahm es unter anderem in seine Münzprägung auf, erste Münzen mit Labarum sind seit dem 2. Jahrzehnt des 4. Jahrhunderts bekannt. Jedoch ist die Symbolik auch aus vorchristlicher Zeit bekannt, so beispielsweise auf Münzen aus ptolomäischer Zeit (Ptolomäus III. Euergetes, 246–222 v. Chr.), wo das Symbol für chreston = gut einstand.

Eine Besonderheit der angebotenen Lampe stellt die rückläufige Schreibweise des Christogramms dar. Wenn auch keineswegs einzigartig, gehört es doch zu einer weniger verbreiteten Variante. Ein fast identisches Stück ist im Kestner-Museum in Hannover ausgestellt, siehe unten zum Katalogverweis..
Referenzen: Zum rückläufigen Christogramm:
Mlasowsky, Die antiken Tonlampen im Kestner-Museum Hannover (1993) Nr. 380
Menzel, Antike Lampen im römisch-germanischen Zentralmuseum zu Mainz (1969) S. 94 Nr. 614; 616
Zur Spiegeldekoration:
Menzel, Antike Lampen im römisch-germanischen Zentralmuseum zu Mainz (1969) S. 93 Nr. 605

Vgl. Katalog antiker Öllampen der mediterranen Welt der Galerie Alte Römer, in welchem viele der von uns angebotenen Öllampen publiziert sind.
Provenienz: 2011 erworben von Mr. David Knell, renomierter Experte für antike Öllampen und ehemaliger Berater ("Consultant") bei Sotheby's in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.