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Spätrömische Öllampe vom Mamre-Typ

Preis: Auf Anfrage
Objektnummer
0560OL063
Objekt: Öllampe
Material: Orangefarbener Ton mit teilweise erhaltenem dunklem Überzug.
Maße: Länge 72 mm, Breite 57 mm, Höhe 21 mm. Durchmesser des Fülllochs 31 mm, Durchmesser des Brennlochs 11 mm.
Datierung: 3. - 4. Jh. n. Chr.
Zustand: Exzellente, imposante Erhaltung. Mit starker Sandpatina und Rußspuren. Zwischen Füll- und Brennloch Haarriss, dieser zieht sich im Schnauzenbereich parallel zur Schulter. Stabil.
Beschreibung: Offene flache Öllampe ohne Griff. Einfülloch von einem Wulstring umzogen.
Leicht abfallende Schulter mit radialer Riefelung verziert. Zwischen dem Brenn- und Einfüllloch zwei eingravierte Halbvoluten. Mit Standring, darin Herstellerstempel in Form einer stilisierten Blume.

Weil dieser Typ überwiegend in der Umgebung von Mamre gefunden wurde, spricht die Literatur dabei auch vom Mamre-Typ.
Der Ort Mamre (auch Mambre, heute Ramat-el-Khalil) wird schon im Alten Testament erwähnt. Hier hatte Abraham sein Haus, in dem er von den drei Engeln aufgesucht wurde, durch die Gott zu ihm sprach und Sarah und ihm einen Sohn versprach (Gen. 18:1ff). Später erwarb er in der Nähe der Stadt von Ephron dem Hethiter einen Acker, um dort seine Frau Sarah zu bestatten (Gen 23:17,19). Abraham starb offenbar auch in dieser Stadt und wurde dort (möglicherweise auf dem gleichen Acker in der Nähe seiner Frau) von seinem Sohn Jakob bestattet (Gen. 35:27).
Später errichtete Herodes der Große eine Einfriedung um den Brunnen Abrahams. Diese wurde durch die Truppen Vespasians 68 n. Chr. zerstört. Sie wurde später unter Hadrian wieder aufgebaut und diente einem heidnischen Hermeskult als Kultzentrum. Konstantin der Große ließ schließlich diesen paganen Altar entfernen und über der Stätte eine Kirche errichten, deren Ruinen auch heute noch besichtigt werden können.
Referenzen: Rosenthal-Sivan, QEDEM 8 - Ancient lamps in the Schlossinger Collection (1978) S. 102 Nr. 413

Vgl. Katalog antiker Öllampen der mediterranen Welt der Galerie Alte Römer, in welchem viele der von uns angebotenen Öllampen publiziert sind.
Provenienz: 2009 in einem traditionellen deutschen Auktionshaus erworben. In dieses eingeliefert aus US-amerikanischem Handel.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
Expertise: Im September 2012 anhand der fotografischen Dokumentation begutachtet und auf die Echtheit hin überprüft durch Mr. David Knell, renomierter Experte für antike Öllampen und ehemaliger Berater ("Consultant") bei Sotheby's in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren.